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Fotomuseum leider geschlossen.JPG

Farbenpracht im Markt von Funchal.JPG

Erlebnis fuer die Sinne auf dem Markt in Funchal.JPG
Mit dem Linienbus ging es gestern von der Quinta do Lorde nach Funchal. Anderthalb Stunden Fahrt durch die verschiedenen Orte und vorbei an der Landebahn des Flughafens mit Stops an so ziemlich jeder “Milchkanne”. Steile Strassen bergauf im ersten Gang, ebenso steil bergab unter Ausnutzung der Motorbremse (wie Werner fachmaennisch feststellte). Vor uns hat sich eine dauergewellte typische 70er Jahre Hausfrau mit ihrer kleinen Tochter neben einen anderen Fahrgast auf die 3-sitzige altmodische Sitzbank des Busses gequetscht. Wenige Reihen weiter waere noch ausreichend Platz frei gewesen. Tempotaschentuecher werden auf dem Weg zu ihrem Mann (der weiter hinten sitzt) durchgereicht. Die wolkenverhangene Nordostspitze der Insel samt feinem Nieselregen bleibt zurueck, vor uns scheint die Sonne! Links unter uns schwebt die Landebahn des Flughafens auf unzaehligen Betonpfeilern ueber dem Ufer. Segelboote sind darunter abgestellt. Der Bus haelt direkt am Hafen und wir erkunden erst einmal die Marina. Office = geschlossen! An Samstagen und Sonntagen wird hier nicht gearbeitet. Hmmmm. In den relativ kleinen Hafen steht ordentlich Schwell, Presslufthammer-Bernhard tobt sich nebenan - trotz Samstag! - auf der Hafenerweiterungs-Baustelle aus. Ein Kreuzfahrtschiff tutet 3x und legt bedaechtig-langsam ab. Die Stadt ist seltsam ruhig, in den Cafe`s und Restaurants bekommt man locker einen Platz. Unser erstes Ziel ist der Mercado. Was fuer ein Farb-, Duft- und Geschmackserlebniss!! Die Obst- und Gemuesestaende bieten alle kleine Geschmacksproben an. Zu exotisch und unbekannt ist die angebotene Ware, lecker schmeckend aber alles, was wir probieren. Zum Glueck ist Werner samt Geldboerse weit voraus, ansonsten waere ich wahrscheinlich in einen Kaufrausch verfallen! Der Marktbummel war wohl zu viel fuer meinen linken Schuh, die Sohle loest sich vorne ab und ich schlurfe wie ein Clown uebers Pflaster. Also Sturm auf den naechsten Schuhladen. Der ist zwar ein China-Laden mit vielfaeltigem Warenangebot, aber ich finde ein paar flache bequeme Slipper fuer 14 Euro und dem Pflastertreten steht nichts mehr im Wege. Die Uferpromenade fuehrt uns zurueck zum Hafen und zum gegenueber liegenden Palacio und Fort S. Lourencio. Fasziniert beobachten wir die Wachabloesung vor dem Palacio. In eleganten seitlichen Schritten schiebt sich ein Soldat an dem anderen vorbei - fast so eine Art “Pas des deux”. Ueber die Strasse kommt ein schwarzer, labbiaehnlicher Hund getrottet und laesst sich in den gruenen Bueschen vor dem Palacio in den Schatten plumpsen. Der weiss was gut ist und wir fuehlen uns an unseren Schnuffi Buster erinnert, der in unserem Garten auch solche schattig-kuehlen Plaetze hatte und aufsuchte. Am Ritz vorbei, durch einen kleinen Park, durch die Gassen der Altstadt, erreichen wir das Museum fuer Fotografie: geschlossen!! Unglaublich - hier werden Samstags um 14 Uhr echt die Buergersteige hochgeklappt. Auch die Plaetze und Promenaden sind ruhig und werden nur von wenigen Menschen genutzt. Rathaus, eine grosse Kirche, die barocke Architektur von Ornela’s Palace und die schlicht-eindrucksvolle Fassade der Kapelle “Sao Luis de Tolosa” werden vom kunstvoll gemusterten Pflaster der Gassen und Plaetze optisch verbunden. Zwischen all der schwarz-grau-weissen dezenten Pracht der krellbunte Eingang in ein Kosmetikstudio - wie ein Papagei unter Nebelkraehen. Die letzten 1 1/2 Stunden bis zur Abfahrt des letzten Busses zurueck verbringen wir in einer kleinen Snack-Bar am Hafen, sind alle platt und muede. Auf der Rueckfahrt regnet es ab dem Flughafen, den wir dieses Mal direkt anfahren, um dann unter der Landebahn hindurch auf die Strasse zurueck nach Quinta do Lorde. Der Bus ist rappelvoll bis zur Busstation in Machico, die restlichen 6 Hansels verlassen das Gefaehrt dann an der Quinta do Lorde und fallen mit steifen Beinen die steile Strasse zum Hafen hinunter. Ein Aufzug waere nett ….. Nach langem Zusammensitzen und aufwendigem Abendessen ist uns allen heute nicht mehr, ein schneller Salat bei uns, Eier mit Nudeln bei den Malwieder’s und dann ab in die Koje! So ein Seglerleben ist echt anstrengend ;-))
 
 
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