Monats-Archiv Juli, 2013

Abschied von Mallorca

Ganz ruhig ist das Wasser in der Cala s’Olla. Nur die ueblichen Verdaechtigen ziehen ihre Schwimmrunden. Nach dem erfrischenden Morgenbad im uebergrossen Naturpool rund um unser Schiff gehen wir Ankerauf und ziehen bei schwachem Wind nur unter Motor gute 10 Stunden Richtung Ibiza.

Aber nicht ohne noch wehmuetige Blicke zur Tramontana-Gebirgskette zu werfen, die in Dunst gehuellt alles ueberragt. Irgendwann kommen wir wieder, da sind wir uns ganz sicher. Und dann heisst es vielleicht hier “Ein Winter auf Mallorca” - wer weiss….

Nur schwach kraeuselt sich die blaue Flaeche um uns, durch die Horizontlinie scharf vom etwas heller blauen Himmel abgegrenzt. Kein auch nur winzigkleines Woelkchen truebt diese Symphonie in Blau. Einige Segel- und Motorboote bilden die einzig weissen Kontraste. Gleichmaessig brummelt unser Motor vor sich hin. Relativ schnell hebt sich Ibiza aus den Fluten, noch etwas verwaschen-dunstig, aber eindeutig erkennbar. Wir fahren an der voregelagerten Insel Tagomago mit ihrem Leuchtturm vorbei. Auf der Rueckseite der Insel ankern einige Yachten, aber unser Ziel ist die Cala Llonga. Die erreichen wir gegen 18:30. Der hintere Teil der engen, von Felshaengen gesaeumten Bucht ist von der Schwimmerzone dominiert, davor liegen bereits einige Yachten vor Anker. Also gehen wir in die Poole Position und ankern auf ueber 10 Meter Wassertiefe.

Der Anker graebt sich supergut ein (Sandgrund in der Mitte der Bucht), die Wassertiefe ist allerdings zu viel fuer unseren Ankerball. Dessen Leine hatte der Skipper fuer 8 Meter Wassertiefe festgelegt. Somit duempelt er jetzt unter der Wasseroberflaeche rum. Da die Leine praktischerweise unten am Anker kurz gebunden wurde, haben wir oben am Ball keinen Spielraum und verlaengern das Arrangement kurzerhand mit dem schwarzen Dinghifender. Ankerboje a la BVB: schwarz-gelb. Das schwarz ist zwar nicht so gut erkennbar, aber da muessen wir (und die anderen Ankerwilligen) jetzt halt durch.

Die Bucht ist recht idyllisch, wenn auch touristisch dominiert durch einen feinen, weissen (und heissen) Sandstrand, Tretbooten, Hotels und dem ueblichen Angebot an Restaurants, Bars, einem Supermarkt, Laeden mit diversen Strandutensilien und Ausflugsbooten. Letztere brettern teilweise mit Vollgas durch das Ankerfeld, was zu zusaetzlichem Schwell fuehrt, uns aber nicht wirklich erschuettert.

Die Felshaenge sind zum Grossteil mit Bueschen und Bauemen bewachsen, ein gruener Kontrast also zum vielen Blau. Spalten und Grotten locken Schnorchler und Taucher an. Elektrobetriebene, an Autoscooter erinnernde runde Boetchen ziehen ihre Runden durch die Bucht und sind so ziemlich grundsaetzlich bei jedem Ankermanoever im Weg.

Eine stetige Brise kuehlt die Luft unwesentlich, laesst dafuer den Schwell in der Bucht nie enden. Wir werden es aushalten.

 

B & B = Besuch & Blaue Stunde

 

Blaue Stunde, dunkelblaue Stunde. Himmel und Horizont gehen farblich ineinander ueber. Die Felsen gegenueber unseres Ankerplatzes in der Cala Fornells, genauer gesagt in der Cala S’Olla (die uebergeordnete grosse Schwester nennt sich Ensenada de Santa Ponsa), heben sich weich vom abendlichen Himmelsblau ab. Vom Ufer schreit eine Katze, die schmale Sichel des Mondes wandert hoeher. Ruhe ringsum, auch das letzte Motorboot hat die Bucht verlassen.

Den ganzen Tag herrschte hier Hochbetrieb. Viele grosse und kleine Motorboote ankerten hinter und neben uns. Gefuellt mit froehlichen, grossen und kleinen Menschen, die juchzend Abkuehlung im Meer suchten. Hinter einer Felsnase versteckt sich eine Minibucht mit Felsen und Kiesstrand. Von hier aus starten Palmeser ihre Tauch- und Schnorchelgaenge.

Als wir heute frueh mit dem Dinghi in diese kleine Bucht rudern, sitzen nur wenige Sonnenhungrige auf umgedrehten Ruderbooten oder Strandtuechern. Knapp 1 ½ Stunden spaeter kehren wir mit unserem heutigen Deutschland-Besuch – Pia, Jens & Mirko – zum Dinghi zurueck und finden die Bucht voller menschlichem Leben! Unter den kritischen Augen der Badegaeste packen wir das Dinghi voll mit Rucksaecken und unseren Einkauefen aus dem Supermarkt im nahe gelegenen Paguera voll. Pia und Jens dazu, Mirko und ich schwimmen hinterher.

Uff, ganz schoen weit. Heute frueh, bei ruhigem Wasser, kam mir die Strecke nicht so lang vor und ueberhaupt: wo liegt denn unser Schiff?? Noch weiter weg geht kaum, die 40 Meter Ankerkette nutzt Madam weidlich aus. Der Suedwind hat etwas aufgefrischt, die vielen Ankerplatzsuchenden Motoroboote wirbeln das Wasser zusaetzlich auf. Auch der Bereich um und zwischen den jetzt leeren Mooringbojen der Rundfahrtboote wird von Motoryachten annektiert.

Unser Besuch klettert an Bord und macht sich erstmal nuetzlich bei der Sonnensegelmontage. Bei strahlendblauem Himmel und gnadenloser Sonne ist das absolut wichtig. Mirko und Pia sind begeistert und schwimmen mehrere Runden ums Schiff oder sonnen sich (Mirko) auf dem Vordeck. Jens geht es leider nicht so gut und er sucht die Ruhe auf unserer Salonkoje. Was ihm leider langfristig nicht wirklich hilft. Einmal Schwimmen gehen und dann liegt er wieder flach.

Badespass fuer unseren heutigen Besuch aus Verden

Badespass fuer unseren heutigen Besuch aus Verden

 Wir brechen das Bordleben zu seinen Gunsten etwas frueher als geplant ab und der Dinghi-Schwimmer-Tross bewegt sich wieder zurueck an Land.

Die 3 sind mit einem Leihwagen von ihrem Urlaubsort Alcudia zu uns gekommen und das Wagerl nutzen wir nun noch aus, fahren nach Paguera, dass unseren Besuchern von frueheren Mallorca-Urlauben gut vertraut ist. Wir bummeln durch die erstaunlich lange Einkaufsstrasse, ich probiere erfolglos Bikinis an – entweder passen die Dinger nicht oder die Farbe ist schlichtweg aetzend , das uebliche also – und zum Trost gibt es ein leckeres Eis. Ueber die Strandpromenade zurueck zum Augot und wieder an unseren Dinghi-Parkplatz. Ob unser Taxi denn wohl auch noch dort liege und ob wir keine Angst haetten, dass irgendwer waehrend unserer Abwesenheit in unser Schiff eindringt? Nein, haben wir nicht und das Taxi weiss sich sicherlich gegen Fremdzugriff zu wehren, verweigert die Paddelnutzung oder kippt einfach um. Wir vertrauen fest in die Abwehraura, die ich um unser Hab & Gut aufbaue. Sicher werden wir da irgendwann noch realere Massnahmen ergreifen, aber bislang sind wir mit unseren Bauchgefuehl-Massnahme ganz gut gefahren.

Lange winken wir Pia, Jens & Mirko hinterher. An der Strassenecke parkt ein kleines Waegelchen, dessen Insassen das offensichtlich sehr amuesiert und die ebenfalls zu uns herueber winken. Lachend winken wir zurueck, wandern in die jetzt doch sehr leere Bucht zum tatsaechlich noch vorhandenen Dinghi und paddeln ueber deutlich ruhigeres Wasser zurueck zu unserem fast einsam liegenden Zuhause. Die meisten Motorboote sind wieder weg, die Ausflugsboote haben ihre Plaetze an der Mooring wieder eingenommen, Ruhe ist eingekehrt. Auch von den umliegenden Hotels und Appartmenthaeusern dringen nur wenige Geraeusche zu uns herueber. In Peguera beginnt die nur dezent vernehmbare Abendmusikanimation. Der Tag ging viel zu schnell zu Ende, wie Pia meinte. Wir haben uns sehr ueber das Wiedersehen mit den Verdener Freunden aus Fussballtagen gefreut.

Spiegelglatt liegt das Wasser um uns. Haette das nicht heute nachmittag so sein koennen? Unsere Ankerboje hat den Tag gut ueberlebt und duempelt irgendwo hinter unserem Heck herum, da sich der Bug zwischenzeitlich zum Ufer hin gedreht hat. Hin und wieder kommt eine ganz leichte Duenung rein. Eine ganz hauchfeine Brise erfrischt die Abendluft auf angenehme Weise. An Land quaelt jemand Gitarre und Mikro, vereinzelt klingen Stimmen aus den Hotels herueber. Der Mond ist ein gutes Stueck weiter gezogen am schwarzen Himmelszelt, der Skipper schnarcht auf der Bank gegenueber leise vor sich hin und ich schwanke zwischen Koje und hier sitzenbleiben. Solche Naechte verlocken zum Draussenschlafen.

Blaue Stunde in der Ensenada de Santa Ponsa

Blaue Stunde in der Ensenada de Santa Ponsa

 

 

Abschied von Port de Soller - wir sind doch nicht festgewachsen!

 

Fels-Skulptur - Insel Dragonera

Fels-Skulptur - Insel Dragonera Leuchtturm auf Dragonera

Abschied von Port Soller – Heute soll/muss es sein: Wir laufen aus!! Und puenktlich zu diesem Ereignis (immerhin haben wir hier ueber 6 Wochen verbracht!) hat sich der Himmel bewoelkt und weint doch auch tatsaechlich. Eine Abschiedsverbeugung von Diego vom Bug seines Arbeitsplatzes (einem schoenen, alten Motorboot), eine Dinghi-Abschiedsrunde zur Little Wing mit Susann und Steffen, ein letztes Fruehstueck mit Iris & Robert ….fast kommen wir ins Wanken. Nein! Wir holen den Anker hoch, die Mari-Luise nimmt dafuer unseren Ankerplatz ein, der einen etwas besseren Abstand zur naechsten Mooring bietet und schon sind wir weg vom Ankerplatz und mitten in einem kleinen Regatta-Startfeld. Bei fast voelliger Flaute duempeln mehrere Yachten in der Bucht vor Port Soller, setzen Segel und ziehen dann langsam nach Nord-Ost. Wir richten den Bug nach Westen, setzen das Grosssegel und bestaunen wieder die schroffe Felskueste, die an uns vorbeizieht. Mit dem Unterschied, dass wir jetzt vieles kennen, wiedererkennen und mit ganz anderen Augen sehen wie noch bei unserer Ankunft. Da waren das einfach nur Haeuser in den Bergen. Jetzt wissen wir, wo die Strasse oder der Wanderpfad entlang laeuft. Wissen, wie klein wir von dort oben aussehen. Da ist Deia , die Cala Deia, dann Port de Valdemossa.

Ab Deia koennen wir segeln, machen mit 5-7 Knoten gute Fahrt. Ploetzlich und ohne Vorwarnung frischt der Wind auf, die Wellen werden hoeher. In Boen haben wir bis zu 35 Knoten Wind auf der Anzeige stehen und das einreffen der Genua reicht nicht mehr aus. Das Gross muss gerefft werden. Da sind wir dann wohl etwas aus der Uebung – das Manoever klappt nicht so, Frau Panzerkreuzer dreht sich immer wieder aus dem Wind und ich fluche wieder einmal kraeftig bevor wir kurzen Prozess machen und das Gross ganz wegnehmen. Wer nicht will, der hat. Die Genua noch etwas eingedreht und wir laufen mit dieser Besegelung immer noch satte 6 Knoten. Dafuer gibt es kein Anluven mehr und das Ruder ist auch wieder beherrschbar. Geht doch.

Kurz vor Caprera schaut sich der Wind unser Schiff dann mal ausgiebig von allen Seiten an: Segel schiften und letztendlich (mangels Antriebsmasse) Motor an. Um die Insel rum haben wir den Wind dann gegen uns. Also weiter unter Motor. Der eindrucksvolle Felsen mit dem Leuchtturm oben drauf begeistert uns auch heute wieder. Fast sehen die Felswaende aus wie Baumrinde: Zerfurcht, durchloechert und mit farblichen Variationen. Eine Felsnase wirkt von der Seite und aus etwas Entfernung wie ein Gesicht: unten die Lippen etwas aufgwoelbt, darueber eine spitze Hakennase, dann die Augenvertiefung mit darueberliegender Brauenwoelbung und zu guter Letzt die hohe Stirn die in Haare muendet. Die Natur ist einfach der groesste Kuenstler. Wir gehen wieder aussen um das Eiland rum. Die Durchfahrt zwischen Festland, Isla M….. und Caprera soll zwar tief genug sein, aber es wird vor nicht gekennzeichneten Fischernetzen gewarnt. Da haben wir nach unserer missglueckten Reffaktion keine Lust drauf. Auch so kommt relativ schnell San Telm und gleich darauf Port Andratx in Sicht. Was fuer ein Unterschied: Im Mai hat hier kein einziges Boot geankert und jetzt liegen vor Andratx sogar mehrere Megayachten vor Anker!

Kurzer Funkkontakt via Seefunke auf Kanal 16 mit der Carino, die in Port Andraitx liegt und auf Ersatzteile fuer die Ankerwinsch wartet. Leider kommt auf anderen Kanaelen dann kein weiterer Kontakt zustande. Keine Ahnung, woran das jetzt wieder liegt. Wir vereinbaren Telefonkontakt fuer die naechsten Tage und laufen weiter zur Ensenada de Santa Ponsa. Hier haben wir mehrere Ankermoeglichkeiten, eine so gut oder schlecht wie die andere bei dem derzeitigen Wind. Wir entscheiden uns fuer die Cala s’Olla auf der Seite von Peguera. Hier liegen nur wenige Motoryachten und wir finden einen relativ ruhigen Platz hinter dem Mooringfeld. Auf ueber 11 Meter Wasser geht der Anker in die dunkle, offensichtlich Seegrasbewachsene Tiefe. 40 Meter Kette folgen und das ganze haelt uns an Ort und Stelle. Unsere neue Ankerboje hat heute ihren ersten Einsatz und wir bangen fortan darum, dass uns das gute Stueck nicht von den wild durch die bucht flitzenden Motorbooten abgefahren wird. Wirkt schon ziemlich luett und unscheinbar, das strahlendgelbe runde Kuegelchen da auf dem grossen blauen Wasser.

Wir werden zwar noch etwas durchgeschaukelt, aber es war schon schlimmer. Also bleiben wir hier und wechseln nicht mehr auf die andere, deutlich staerker mit Ankerliegern bestueckte Seite der Ensenada. Stattdessen beaeugen wir durchs Fernglas die umliegende Bebauung und die felsige Kueste. Die Hotels und Appartments machen eine gut belegten Eindruck, ueberall sitzen Menschen auf den Balkonen oder es haengen Strandtuecher zum trocknen auf den Gelaendern. Treppen fuehren die steilen Felsen hinab, enden in Badeleitern. Im Hotel Cala Fornells blitzen mit einem Schloag saemtliche Balkonbeleuchtungen auf. Ein Schaeferhund bellt energisch und anhaltend. Wer hat den denn aufgestoert?

Einerseits ist die Bucht auch ganz nett und vermittelt uns neue Eindruecke, andererseits trauern wir „unserem“ Port Soller jetzt schon nach., vermissen die Nachbarschaft zur Marie-Luise, zu Southern Cross, Little Wing und all den anderen Ankernachbarn. So vieles haben wir noch nicht entdeckt – ein Grund mehr, in einigen Jahren wieder hierher zu kommen.

Hasta Luego Port de Soller – wir freuen uns auf ein Wiedersehen, wann auch immer und sagen „Muchas Gracias“ fuer 6 wunderschoene Wochen, in denen wir uns hier wohl gefuehlt haben und in denen wir ein wunderschoenes Stueck Mallorca entdecken und er-leben durften!

Ein Stueck Dragonera bei Sant Elm

Ein Stueck Dragonera bei Sant ElmIn der Cala s Badebucht und unser Dinghi-Anlegeplatz - Cala s

Neue Fotos

Fotos zu den letzten Tagen kann man hier anschauen:

http://www.facebook.com/media/set/?set=a.529884927060740.1073741840.194932657222637&type=3

Den heutigen Tag haben wir an Bord verbracht: ausschlafen, schwimmen, die Wasserlinie unseres Schiffes saeubern, verschiedene Sonnensegel austesten, diverse Male mit dem Najataxi an Land fahren, Besuch von Iris bekommen (die wieder fuer reichlich Lesefutter in traditioneller Form gesorgt hat :-) ), ein- und auslaufende Schiffe beobachten, lesen, die neue Wifi-Antenne ausgiebig testen (funktioniert super, vielen Dank Ralf!) und und und. Die verschiedenen Dinghi-Aussenborder werden kritisch auf ihre Geraeuschintensitaet hin beaeugt und die verschiedenen Dinghi-Paddeltechniken interessiert (wir sind ja lernfaehig) genauestens unter die Lupe genommen.

In Port Soller ist ein Strand-Fussball-Event und daher haben wir nun bereits den 3. Tag musikalische Dauerbeschallung und koennen am Abend auch noch Flutlicht-Atmosphaere geniessen. An unserem Heck haengt ein 2. Dinghi: wir passen auf das kleine, einem Optimisten aehnliche Beiboot der Cape Rose auf. Die sucht fuer 2 Tage Ruhe und Beschaulichkeit in einer benachbarten Bucht. Wir dagegen bleiben lieber in der Naehe der Eisfabrik von Soller ;-)

Das Wandern ist der Maedels Lust

Die letzten Tage waren soooo anstrengend. Also beschliessen die Maenner, heute einen Faulenzia-Tag einzulegen. Iris und mich zieht es dagegen in die Umgebung. Nach der morgendlichen Schwimmrunde und anschliessendem Fruehstueck werden wir von der Mini-Malu an Land gebracht und -  suchen erstmal ein Schuhgeschaeft auf. Von denen gibt es in Port de Soller insgesamt 4 Stueck, zweie haben auch schon geoeffnet. Meine rechte Sandale ist unwiderruflich kaputt gegangen, die lange Liegezeit im Schapp hat sie wohl etwas poroes werden lassen. Diiie Gelegenheit, endlich ein neues Paar zu erwerben. Mit dem hiesigen Angebot tue ich mich zwar etwas schwer, aber fuer 29 Euronen erstehe ich Dank Iris‘ guter Kaufberatung doch noch ein Paar und frisch beschuht koennen wir die Wanderung nun endlich starten.

Pause in Ca'n Hereus - eine schoene alte Finca wird heute als Hotel und Restaurant genutzt

Pause in Ca

 

 

 

Entlang der Bucht geht es auf die Suedseite von Port de Soller, wandern die kurvige Strasse zum Leuchtturm hinauf, machen Fotos von der gerade auslaufenden Sobat Kras

Die Sobatkras laeuft aus

Die Sobatkras laeuft aus

 

 

und folgen dann dem mittels Holzpfosten gut markierten Wanderweg GR211. Immer der roten Markierung nach. Der erste Schattenplatz unter einer groesseren Pinie ist uns. Wasser tanken, Aussicht geniessen – eine leichte Brise kuehlt uns angenehm. Wir folgen dem gut sichtbaren, teils steinigen Pfad der immer wieder Ausblicke auf die Bucht bietet. Grillen (oder sind es doch Zikaden??) zirpen laut und unterbrechen nur, wenn wir uns naehern. Danach geht das Geratsche wieder los. Ein Zaun zieht sich durch die Landschaft, Ueberreste eines runden alten Steinhauses.

Minigipfel-Sturm - solche kleine Steinhaufen findet man hier ueberall - Wegweiser oder Erinnerung an muede Wanderer? Sollen unsere Nachfahren darueber spekulieren!

Minigipfel-Sturm - solche kleine Steinhaufen findet man hier ueberall - Wegweiser oder Erinnerung an muede Wanderer? Sollen unsere Nachfahren darueber spekulieren!

 

 

 

Nur wenige andere „Wanderer“ kommen uns entgegen.  Wir geniessen das so ganz andere Flair, saugen den zarten Duft in uns auf, lauschen fasziniert dem Zwitschern der Voegel um uns herum. Ist das herrlich!!!

Die Vegetation veraendert sich und Olivenbaumhaine umgeben uns. In einem recht gepflegten Garten steht eine Finca. Kleine Seinhaufen und die modernen Holzpfosten weisen uns den richtigen Weg. An einer Gabelung geht es weiter nach Deia. Das ist uns aber zu weit heute.

Wir erreichen das Ca’n Hereus, eine alte Finca die heute als Hotel und Restaurant genutzt wird.  Lauschig sieht das aus und inspiriert von der Angebotstafel am schlichten Holztor lassen wir uns auf der Terrasse nieder und trinken frisch gepressten Orangensaft.

Schwer faellt uns der Abschied von dieser Idylle, aber das blau da unten im Tal schimmert doch gar zu verfuehrerisch zu uns herauf. Jetzt ein Sprung ins kuehle Nass….. Doch erst einmal geniessen wir den weiteren Weg durch Olivenbaumskulpturen, finden immer wieder kleine Steinhaufen, oeffnen Zaungatter und entdecken verwundert Schilder, auf denen vor „Hochwild“ gewarnt wird. Was damit wohl  gemeint ist?? Wir sehen jedenfalls kein Wild weit und breit, dafuer versteckt in den Hang gebaute kleine Steinhaeuser. Der Weg unter unseren Fuessen sieht irgendwie angelegt aus. Stein an Stein sitzt hier – wie alt der wohl ist? Am Ortsausgang von Port de Soller kommen wir hinter einer wirklichen Hotelruine wieder im Tal an. Hier fuehrt der Weg rechterhand weiter nach Soller, aber danach steht uns heute nicht der Sinn. Aus einem Garten zieht Rauch auf, begleitet von Grillduft. Kurz danach stellt sich uns ein nett aussehendes Restaurant in den Weg. Standhaft wie wir sind, ignorieren wir aufkommende Hungergefuehle und eilen dem Taxisteg entgegen. Schnell noch ein Baguette fuer die Mar-Lu Vorraete einkaufen und dann sitzen wir am Moll Transit und lassen die Fuesse ins Wasser baumeln. Kein Taxi weit und breit. Was macht denn mein Skipper nur?? An Bord der Naja ist Aktivitaet erkennbar, aber kein Schlauchboot kommt in Sicht. Mitten in unsere schoensten Vermutungen, was denn los sein koennte, biegt das Najataxi ums Eck – aus dem Hafen kommt er! Hat schon eine ganze Weile gaaanz vorne am Beginn der Mole auf uns gewartet. Da haben wir uns doch glatt gegenseitig uebersehen.  Jetzt aber nix wie an Bord und dann rein ins kuehle Nass. Ein schoener Abschluss eines ebenso schoenen Frauen-Wandertages!

Erste Pause im Schatten

Erste Pause im Schatten Fotomotive

 

 

Ausblick auf die Bucht von Port de Soller

Ausblick auf die Bucht von Port de SollerMit Iris geht es bergab - bei dem steinigen Pfad muss man ganz schoen aufpassen wo man (Frau) hintritt!

 

Und nach so viel Wandern ein erfrischendes Bad

Und nach so viel Wandern ein erfrischendes Bad

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