Bedeckter Himmel, immer noch Wind (wenn auch deutlich abgeschwaecht gegenueber gestern) - Ideale Voraussetzungen, um sich die Prozession bzw. den Umzug anlaesslich des „Dia de San Marco“ in El Ejido anzuschauen.

Puenktlich stehen wir mit Iris & Robert an der Bushaltestelle vorm Mercadonna. Kein Bus weit und breit zu sehen. Das Auto mit der Lavanderie-„Mannschaft“ faehrt froehlich winkend an uns vorbei. Nach weiteren 10 Gedenkminuten ordert Robert vom Hotel gegenueber aus ein Taxi. Das bringt uns zielsicher in die Naehe des Geschehens in El Ejido. Und prompt treffen wir Alex, Udo und Co. wieder, die uns mitschleifen zur Kirche und dann zur grossen Strasse. Mit vielen Boellern wird die Figur des San Marco nach dem Gottesdienst zu einem schoen geschmueckten, Traktorgezogenen Wagen gebracht und dann setzt sich der Zug in Bewegung. Stolze Reiter auf ebenso stolzen Pferden traben durch die Strassen. Einige Male sitzt eine Senora grazieos auf einer Decke hinter dem Reiter, die emanzipierteren Damen haben ein eigenes Ross, Kinder auf kleinen Ponys werden gefuehrt. Immer wieder werden die Gangarten der spanischen Reitschule demonstriert. Manche Pferde sind absolut ruhig und unbeeindruckt, andere werfen unruhig ihre Koepfe, rollen mit den Augen, schwitzen ganz offensichtlich und wirken aufgeregt. Dann folgt San Marco mit seinem zu Fuss gehenden Gefolge. Daran schliessen sich unzaehlige, liebevoll geschmueckte Wagen an, auf denen meist junge Leute ihren Spass haben.

Auch die Kleinen haben hier ihren grossen Auftritt

Auch die Kleinen haben hier ihren grossen Auftritt

Im Mittelpunkt stehen aber immer wieder die zahlreich vertretenen Kleider der Frauen im Flamencostil. Eng geschnitten, mit Rueschen, oft mit Tupfen- oder Blumenmustern, mal grellbunt, mal dezent-einfarbig. Aber immer mit Stoffbluete im Haar der stark geschminkten Traegerin. Die Maenner kommen schlichter daher, mit roten oder schwarzen Hosentraegern und einer Stoffschaerpe um die Taille gewickelt. Huete oder

no comment....

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Kopftuecher a la Piratenmode zieren die Haeupter der Herren aller Altersstufen. Oft sind Kinder und Eltern farblich einheitlich gekleidet. Bei einigen Kleidern fragen wir uns allerdings verwundert, wie die Damen da wohl rein gekommen sind, ohne dass diverse Naehte oder Reissverschluesse gesprengt wurden….. muss ein sehr elastisches Material sein!

Und wie bitte schoen geht Frau mit so einem Kleid auf die Toilette?? Elementare Fragen, die weil unbeantwortet geblieben, uns vom Kauf eines solchen Kleides vorerst werden absehen lassen.

Wir dackeln dem Zug langsam hinterher, das Gedraenge nimmt zu. Udo fuehrt uns in seine El Ejido-Stammkneipe. Hier ist nix touristisch gestylt, das ist spanisches Kneipenleben in Urform und Alex legt uns nahe, die evtl. herumkrabbelnden schwarzen Tierchen einfach zu uebersehen. Zum Bier gibt es Tapas, serviert in kleinen Emaillepfaennchen, eine Art Polenta mit Zwiebeln und kleinen gebratenen Fleischstueckchen (ohne Tierchenbeilage!) – genannt Migas und seeeehr lecker!

Um uns herum sitzen ausschliesslich Spanier, wir sind die einzigen Touris und ohne Udo waeren wir evtl. auch dran vorbei gegangen. Vor der Kneipe allerdings werden wir von Jerry freundlich begruesst. Den hatten wir ja samt seiner Frau Pamela letzten Samstag im Paraiso kennen gelernt. Ja, ja, die Welt ist klein :-)…ich haette ihn ja jetzt nicht so gleich erkannt…irgendwie sah der da ganz anders aus…… aber auf Werner Personengedaechtnis ist doch Verlass!

Wat will die Frau mit noch einem Haarschmuck???

Wat will die Frau mit noch einem Haarschmuck???

Die Truppe driftet auseinander, wir leisten uns auch fuer die Rueckfahrt wieder ein Taxi und jetzt geht es erstmal ab auf die Couch :-)!

Mehr Fotos gibt es hier:

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