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Frueh uebt sich ... irgendwie erinnert uns die junge, temperamentvolle Dame auf der Postkarte an eine liebe Freundin :-)

Tag 2 unserer Granada-Tour. Wir entscheiden uns fuer ein Fruehstueck in unserer Herberge. Das koennen wir uns auf gar keinen Fall entgehen lassen! Und ausserdem fuehlen wir uns nicht in der Lage, schon um 7 Uhr in die Stadt zu fahren, um fuer Eintrittskarten anzustehen.

Nach einer Dusche im Gemeinschaftsbad (Campingplatz halt), das mit immerhin einer! Duschkabine mit fliessend ‚hot water‘ ausgestattet ist, stehen wir puenktlich um 9 Uhr im Restaurante. Wir haben die Wahl zwischen einer Tasse Kaffee oder einer Tasse Tee oder einem Saft oder Kakao oder oder. Dazu gibt es wahlweise ein halbes Baguette „Tostada“ mit Tomate und Olivenoel oder Marmelade. Oder so eine Art Croissant. Derart gestaerkt duesen wir mit unserem roten Spielmobil in die Naehe der Bushaltestelle, ueberlassen das Autochen seinem Schicksal und stuerzen uns in die Granada-Sightseeing-Tour 2. Teil. Aus dem einen Bus raus, fallen wir sofort in einen kleineren der Linie 30. Der bringt uns kurvige Strassen hinauf zum Haupteingang der Alhambra. Unglaeubig und mit gebuehrendem Abstand bestaunen wir die Schlange an der Ticketkasse, schnappen uns erstmal einen Detailplan der Alhambra, schlendern am Souvenirladen vorbei und dann ein Stueck den Berg wieder hinunter. Zypressen, hohe Laubbaeume, Lavendelbuesche – das ganze hat ein klein wenig italienisches Flair. Das wir sehr haeufig italienische Worte um uns herum vernehmen, traegt natuerlich auch dazu bei.

Im Alcaizin

Im Alcaizin

Durch das beeindruckende Tor ‚Puerta de la Justicia‘ gelangen wir in den frei zugaenglichen Teil der Anlage, schauen uns die Kirche Santa Maria an und staunen ueber die maechtigen Mauern des Palastes von Carlos V. So eckig der Palast von aussen ist, so rund ist er innen. Mit Musse bummeln wir durch das Museum der modernen Kuenste und das Museum der Alhambra. In letzterem wird die Restaurierung der Alhambra eindrucksvoll dargestellt und viele Original-Exponate sind zu besichtigen. Reich mit Ornamenten verzierte Holztueren oder Fenstereinsaetze, Fliesen, Saeulen, Zierrat, Muenzen, Teile von Brunnen u.v.m geben ein eindruckvolles Zeugnis der Kunsthandwerklichen Faehigkeiten der verschiedenen Zeitalter.

Gegenueber des Palastes liegt der Eingang zur Alcazaba, leider nicht mehr oeffentlich zugaenglich, aber auch von aussen schon beeindruckend. Wie auch der Blick ueber die Stadt. Mit Hilfe von Stadtplan und Erinnerung versuchen wir nun aus dieser Perspektive herauszufinden, wo wir gestern waren. Gar nicht so einfach. Eine lange Stadtmauer, die sich eine Seite des Berges bis zu einer Kirche hinauf und auf der anderen Seite wieder herunter windet, verwirrt uns voellig. Die hatten wir gestern irgendwie gar nicht gesehen……

Wir verabschieden uns von der eindrucksvollen maurisch gepraegten Anlage und spazieren den Berg hinunter. Wasser rauscht machtvoll neben uns den Weg entlang. Vogelgezwitscher, hohe, schattenspendende Baeume, Steinbaenke und Bronzedenkmaeler saeumen den Weg. Die Altstadt mir ihren engen Gassen, Souvenirlaeden, Plaetzen, Bars und Baudenkmaelern nimmt uns wieder auf.

Vom Placa Nuvea spazieren wir entlang des Darro bis nach Sacromonte. Hier sind die alten Wohnhoehlen, heute meist als Kneipen und Bars genutzt. Ein etwas groesseres Lokal ist voll mit gut gekleideten Spaniern, die zum Teil auch auf der schmalen Strasse stehen. Musik und laute Unterhaltung sind schon von weitem zu hoeren. Die anderen Lokale sind meist geschlossen, Siesta-Zeit in Spanien. Irgendwie sind wir durch das viele hoch-runter- links-rechts-laufen-schauen ziemlich platt und ausserdem stellen wir mit Erstaunen fest, dass die Zeit schon wieder rennt: schon 17 Uhr!

Grana't'a ;-)

Grana

Langsam und mit einem Tapa-Bar Stop in der Calle Elvira geht es zurueck zur Bushaltestelle. Als wir wieder am Auto ankommen, ist es schon 19 Uhr.

Granada, das werden wir uns auf jeden Fall noch einmal anschauen, dann mit Alhambra-Tickets. Und die Sierra Nevada wartet auch noch auf uns! Jetzt sind wir aber erstmal froh, wieder nach Hause zu fahren!

Auf dem Rueckweg koennen wir uns einen Abstecher zum Puerto de Adra allerdings nicht verkneifen. Dieser relativ neu angelegte Eppa-Yachthafen dient aber in erster Linie den Moewen als Landeplatz, Gast-Yachten sind nur 3 vertreten. Das Gros der Boote ballt sich an 3 Stegen im Eppa-Bereich und den Stegen des Real Club Nautico. Der Hafenmeister ist nur von Montag-Freitag zwischen 8 und 18 Uhr anwesend, Liegegeld wird faellig, wenn man vor 20 Uhr eintrifft und nach 8 Uhr wieder weg faehrt. Dafuer sind die Container-Duschen auch schon mal den ganzen Tag out of order und auch sonst ist das Ambiente eher „naja“. Sicher scheint er zu sein dieser Hafen, aber das Schiff hier 14 Tage allein lassen? Irgendwie auch nur schwer vorstellbar fuer uns.

Noch einen Absacker im Paraiso, Tinto Verano, Cerveza und leckere Tapas. Fast faellt mir der Kopf vor Muedigkeit auf die Theke….

Und wieder gibt es ganz viele Fotos auf unserer Facebook-Seite anzuschauen (keine Bange, ist auch für Nicht-Facebook-Mitglieder zugänglich - hoffe ich mal):

http://www.facebook.com/media/set/?set=a.502034763179090.1073741831.194932657222637&type=1&uploaded=53