Monats-Archiv März, 2013

Halluzinationen

Gestrandet - seit unserer Ankunft im November 2012 liegt dieses arme Schiff schon auf dem Wellenbrecher vor der Marina

Gestrandet - seit unserer Ankunft im November 2012 liegt dieses arme Schiff schon auf dem Wellenbrecher vor der Marina

Sonne, blauer Himmel….und Halluzinationen: Arglos beim Fruehstueck sitzend schaue ich Richtung Stegzugang und glaub, ich traeume! Kommt da doch tatsaechlich Ralf im T-Shirt!!!! auf uns zu. Nee, ne???!!!! O.k. es ist sonnig, aber doch noch recht frisch. Die erste Ladung Waesche flattert ordentlich auf der Leine und mich waermt eine Fleecejacke. Aber er radelt tapfer mit einem unserer Raeder Richtung Capitaneria um die Malwieder fuer einen kurzen Ausflug nach Gibraltar abzumelden. Tanken ist angesagt. Werner faehrt mit und so stehe ich heute gewissermassen schon mal Probe fuers Abschied nehmen, das fuer morgen oder spaetestens naechste Woche geplant ist – je nach Wetterbericht halt!

 

 

 

 

Bis zur Rueckkehr des „Tankschiffes“ vertreibe ich mir die Zeit mit einer 2. Maschinenladung Waesche, mit ein, zwei Blicken in mein Spanischkurs-Buch (Spanisch in 30 Tagen – ob ich das noch schaffe, bis wir Spanien verlassen? Naja, kann ich ja noch fuer die Kanaren verwerten) und einfach nur die Sonne geniessen. Im Windschatten des Duschgebaeudes laesst es sich gut aushalten.

Fast zu schnell taucht die Malwieder schon wieder in der Hafenzufahrt auf und ich eile auf den Steg, Leinen annehmen.

Wir begeben uns an die x-Runde Schiff abkleben. Denn morgen soll es sonnig und trocken sein. Das muss ausgenutzt werden. Da wir mit der Kleberei gut voran kommen, wird dann letztendlich heute schon die Farbe angeruehrt. Ralf laesst es sich nicht nehmen, ebenfalls die Farbrolle zu schwingen und so benoetigen wir nur die Haelfte der Zeit und haben jetzt doch tatsaechlich ein strahlend licht-grau gestrichenes, wunderbar sauberes Deck! Zur Halbzeit gab es ein paar bange Minuten, als es so aussah, als wuerde die Farbe wieder nicht fuer einen kompletten Anstrich ausreichen. Was sich aber zum Glueck nicht bewahrheitete. Jetzt ist wieder Spagat beim Von- und An-Bord-gehen angesagt. Die Waesche ist vorausschauend schon so zum Trocknen aufgehaengt, dass wir sie vom Aufbau achtern aus ganz gut abnehmen koennen.

 

Tankwart Werner

Tankwart Werner

   "Tankschiff" Malwieder - in die Marina Alcaidesa einlaufend

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Ronda

Kurze Krisensitzung der Naja- und Malwieder Crews via Handy: „Besser wird es wohl nicht, lass uns losfahren“ … gemeint ist das Wetter und los wollen wir nicht mit den Schiffen (noch nicht), sondern mit dem Auto. Die Route der „Weissen Doerfer“ ist unser Ziel und dafuer sind wir fuer unsere Verhaeltnisse ungewohnt frueh aufgestanden, haben das Fruehstueck sausen lassen und starten nun. Bewaffnet mit Regenjacken und –schirmen, mit Navigeraet und Fotoapparaten.

 

Da das Navi nicht mehr so ganz taufrisch aber dafuer sehr hoeflich ist (es fragt gerne mal nach: „Wie bitte??“), entdecken wir ungewollt San Roque und fahren dann auf einer schmalen, kurvenreichen Strasse durch saftig gruene Weidelandschaft zur Nationalstrasse 369, die uns nach Arcos de la Frontera bringen soll. Die ist fein ausgebaut, fuehrt am uns nun schon bekannten Castello de Frontera und unzaehligen Storchenbehausungen entlang. Ganze Heerscharen von dunkelbraunen Rindern grasen auf den saftig-gruenen Weiden neben der Strasse. Schafe, Esel und hin und wieder auch ein paar Pferde sieht man. Ein Rudel streunender Hunde erkundet ebenfalls die Moeglichkeiten der Wiesen, einer von Ihnen schaut sich die Strasse an und zwingt Werner zu einem Bremsmanoever.

Orangenplantagen wechseln sich mit Olivenbaeumen und Weiden ab. Immer wieder fahren wir an Korkeichen vorbei durch eine Landschaft, die uns an Deutschland erinnert, an Hessen, an die Holsteinische Schweiz: hueglig, eine Weidelandschaft, durchsetzt mit Baeumen und vereinzelt stehenden Gehoeften.

Wir lassen das Dorf Jimena de la Frontera samt eindrucksvoller Burgruine im gerade besonders kraeftigen Regen links liegen. Jetzt aussteigen? Brrr, geht ja gar nicht! Kurz danach hoert der Regen dann auch schon wieder auf, steile Gebirgszuege ragen vor uns auf.

Die schmale Landstrasse CA 8201, auf der wir uns jetzt befinden, teilt sich. Wir ignorieren geflissentlich ein grosses Warnschild, das eine Haelfte der Strasse versperrt. Kann schon so schlimm nicht werden, bestimmt sind da nur Risse und grosse Loecher im Asphalt. Kurvig und noch schmaler winden wir uns an einem Berghang weiter hinauf. Regen und Sonne wechseln sich ab, unten im Tal windet sich ein Fluss. Die felsigen Berghaenge glitzern in der Sonne vor Naesse und in den Graeben neben der Strasse plaetschert es munter und truebbraun vor sich hin. Auf der anderen Strassenseite geht es steil bergab. Hier darf man keinen Fehler machen. Immer wieder kommen richtige Wasserfaelle den Berg hinunter. An einer kleinen Ausbuchtung halten wir, fotografieren begeistert die Landschaft. Im Tal zu unseren Fuessen rauscht der Fluss gewaltig. In einer kleinen Schlucht schiesst das Wasser ebenso geraueschvoll unter der Strassenbruecke hindurch ins Tal um sich mit dem grossen Bruder zusammen zu schliessen. Unzaehlige kleine Rinnsale plaetschern sanft und leise einen sanfteren Hang rechts von der Strasse hinab. Thymian, Lavendel, Pinien, Korkeichen, Ginster und unzaehlige andere Pflanzen duften sanft vor hin. Voegel zwitschern fruehlingsmaessig froehlich. Und ueber allem schweben auch hier wieder die Greifvoegel, der Groesse nach muessten es Adler sein.

Wir koennen uns kaum satt sehen. Immer wieder fahren Autos an uns vorbei. Erst in die eine Richtung, kurz darauf wieder zurueck. Was uns aber nicht wirklich wundert. Bis, ja bis wir dann auch wir einige Kurven weiter gefahren sind! Direkt hinter einer Biegung ist die Strasse endgueltig und definitiv gesperrt! Fast 90% der Fahrbahn ist quasi tiefer gelegt. Und zwar so tief, dass man hier auch mit einem Gelaendewagen nicht weiter kommt. Wir dokumentieren dieses Erlebnis, fachsimpeln ueber moegliche Ursachen und Wiederherstellungsmassnahmen und drehen wieder um. Also Planaenderung: das Navi wird auf Ronda eingestellt.

Aber erst erklimmen wir noch einen Aussichtspunkt: den Puerto de las Asomadillas. Gelegen direkt vor dem Zugang des Naturparkes . Beim Abstieg rutscht mir der rechte Fuss weg und patsch sitze ich auf meinem Allerwertesten. Der ist ja vorteilhaft gut gepolstert, aber Dank der Regenfaelle habe ich jetzt ordentlich Matschepampe an der rechten Hand und natuerlich auch auf der Hose und Jacke. Nur wenige Meter entfernt nutze ich das fliessende Frischwasser und reinige zumindest Hand und Jacke. Jetzt ist alles halbwegs sauber aber dafuer gut durchnaesst. Man (Frau) kann nicht alles haben ;-).

Bald haben wir die N erreicht und schrauben uns auf eine Hoehe von ueber 800 Metern, halten an fast jedem der angelegten Aussichtspunkte und sehen immer wieder (oft leider im Regen) die vorausliegenden, hoeheren Berge (bis zu 1919 Meter hoch!) und die in der Umgebung verstreut an die Berghaenge geschmiegten weissen Doerfer, die dieser Route ihren Namen gaben. Gaucin und Algatocin bleiben unbesucht. Wieder ist die Strasse abgesackt, nicht ganz so viel aber immerhin. Ganze Heerscharen von Einwohnern des nahe gelegenen Dorfes (Gaucin?) pilgern zur Abrutschstelle.

Ronda selbst liegt etwas tiefer, auf immer noch ueber 700 Metern, kalt ist es hier also auch! Eine Touristin trotzt der Kaelte in einer duennen Kurzarmbluse, alle anderen sind dick eingemummelt: 6°C zeigt die Temperaturanzeige des Autos an. Los gefahren sind wir in La Linea bei immerhin 14°C. Auch hier oben in Ronda pfeift der Wind kraeftig und immer wieder lassen uns Regenschauer Schutz suchen. Die trockenen Phasen nutzen wir nach einem Zwischenstopp in einem kleinen Café zu einem ausgiebigen Erkundungsrundgang durch die Altstadt. Weihrauchduft und Gitarrenmusik durchziehen die Arkaden zweier Bauwerke. Ersteres kommt von einer Art Basar im Inneren der ……, zweites stammt von einem Gitarristen, der auf diese Art Werbung fuer seine CD’s macht. Mit maessigem Verkaufserfolg. Auch der untere Teil der Altstadt ist vor uns nicht sicher. Und so stehen wir mal auf der eindrucksvoll hohen Bruecke, die eine Art tiefe Klamm ueberquert, und mal schauen wir uns das Bauwerk von unten an. Ein trotz seiner Baufaelligkeit immer noch beeindruckendes Gebaeude, das „Casa del Rey Moro“ aus der Maurenzeit wird samt dahinterliegendem Jardin gerade saniert. Bestimmt ein laengerwieriges, aber lohnenswertes Projekt. In den unzaehligen Tapa-Bars und Restaurants ist es mal spanisch-quierlig gut gefuellt, mal herrscht gaehnend Leere. Touristen sind zwar unterwegs, aber die grossen Massen werden sich wohl erst in ein, zwei Monaten hier durch schieben. Gut fuer uns! Wunderschoene Hotels liegen etwas versteckt in schmalen Gassen. Gut, dass Sonntag ist und die Laeden geschlossen haben. Ein von aussen sehr stilvolles Ladengeschaeft zieht auch durch die Art des Schaufensterinhaltes unsere volle Aufmerksamkeit an. Hier waeren wir bestimmt schwach geworden und haetten den ein oder anderen Euro ausgegeben :-) Ein „Se alquiler“ Schild zieht unsere Aufmerksamkeit auf sich: in einem schoen restaurierten alten Haus kann man Wohnungen mieten. Der durch die geoffnete, massive Eingangstuer sichtbare Patio und die ausgehaengten Fotos lassen erahnen, dass man es hier gut einige Monate aushalten koennte. Warum eigentlich irgendwo fest ansaessig werden, wenn man sich derart ueberall gut einmieten kann? In einem solchen Haus zu wohnen, waere fuer uns auf jeden Fall eine akzeptable Alternative zum sonst bevorzugten mehr laendlichen Leben.

Das Losreissen faellt uns schwer, aber wir haben ja noch ein Stueck Fahrt vor uns und die Zeit ist schon wieder unerwartet schnell fort geschritten.

Um Ronda ist der Strassenbau schwer in Action. Kreisel, Umgehungen, fast koennte man glauben, eine Autobahn entsteht hier. Die A397 jedenfalls ist ziemlich neu, breit und gut ausgebaut. Sie fuehrt uns hoeher und hoeher, die Landschaft wird karg, wir haben die Baumgrenze schnell ueberschritten. Hier ist nur noch Fels zu sehen. In unterschiedlichen Formen und Farben. Kaum geht es wieder etwas bergab, tauchen erst Buesche und niedrige Gewaechse, dann wieder Baeume auf. Die Aussicht ist spektakulaer und Werner als unser Fahrer muss sich sehr bemuehen, mehr auf die Strasse denn auf die Landschaft zu schauen. Die Strasse allerdings fordert volle Konzentration: der Rand faellt ganz schoen ab, die Kurven sind eng und Steigung bzw. Gefaelle sind ordentlich.

Der Himmel erstrahlt in schoenstem Blau und darunter haben wir schon wieder Blick auf das Mittelmeer! Kaum zu glauben. Kleine spanische, verkappte Schumis draengeln oder ueberholen uns in einem wahnwitzigen Tempo und einer sogar in einer Kurve! Die Strasse schraubt sich immer tiefer Richtung Marbella. El Madronal und die ersten atemberaubenden Villen tauchen auf Bergkuppen und an den Haengen auf. Hohe und eindrucksvolle Zugangstore verwehren den Zutritt zu den Nobelherbergen und hueten in Kombination mit Kameraueberwachung und Hinweisschildern auf Security und aehnliche Schutzmassnahmen die Privatspaehre der Bewohner. Trotzdem liegen die Anwesen teilweise so exponiert, dass man sie sehen kann. Was nutzt denn auch schon all die Pracht und der Reichtum, wenn das keiner gebuehrend bewundern kann?

Den Abschluss unserer Tour bilden Puerto Banus und Marbella selbst. Von beidem bin ich nicht wirklich beeindruckt. Was finden die Reichen und Schoenen hier dran? Vielleicht haben wir ja auch die falsche Strasse erwischt? Egal, wir haben es mal gesehen, hier muss ich nicht wieder her. Im Puerto Banus liegen mehr Motoryachten, der Puerto Deportivo von Marbella ist sehr klein und mehr von ebensolchen Sport- und Fischerbooten bevoelkert.

Es wird dunkel, wir haben Hunger, sind muede von den ganzen Eindruecken und so wird Werner auch auf dem Heimweg nur noch selten von mir kritisiert, wenn er mal wieder wie ein verkappter Rennfahrer und ganz nach spanischer Manier durch die zahlreichen Kreisel fliegt.

The Rock empfaengt uns mit seinem gewohnten Anblick, in der Bucht liegen zahlreiche Frachter vor Anker, vertrautes Bild – vertrautes Wetter: Nieselregen und Wind :-) – La Linea halt - geliebt, verflucht - je nach Wetterlage ;-)

Fotos kann man gucken hier:

http://www.facebook.com/media/set/?set=a.483098431739390.1073741828.194932657222637&type=1&l=a6df7fcc21

 

Castillo de Castellar

Sonne!!! – ok, im Wechsel mit Wolken aber immerhin! Und deutlich wärmer. Insbesondere Inge & Ralf ist es bei ihrem kurzen Ausflug nach La Linea sehr warm geworden: standen die zwei doch ohne die benoetigte Mastercard vorm Geldomaten. Eilig zurueck zum Schiff…. nach bangen Suchminuten (gefuehlt wahrscheinlich wie Stunden) taucht das gute Stueck wieder auf. Es hatte sich inmitten von Visitenkarten an Bord versteckt, hatte wohl keine Lust auf Landgang.

Erleichtert fallen die Beiden in der Marina-Bar neben uns auf die Stuehle. Jetzt erstmal einen Kaffee!!

Der Tag ist inzwischen gut fortgeschritten, wir haben das Auto immer noch zur freien Verfuegung. Und so geht es ganz spontan und kurz entschlossen mit dem Vierrad erstmal Richtung Algeciras und dann auf die Strasse Richtung Ronda und Cadiz. So weit wollen wir aber heute gar nicht.

Wir haben Castellar de la Frontera angepeilt. Das erreichen wir auch recht schnell. Parallel zur Bahnstrecke geht es eine gut ausgebaute Strasse entlang. Auf den Pfeilern der Bahn und auf Strommasten sind ueberall bewohnte Storchennester zu sehen. Das muessen echte Flugkuenstler sein, wenn sie es schaffen, unbeschadet zwischen all den Stromleitungen hindurch zu manoevrieren. Und das ohne GPS, Karte und Plotter!

Mimosen und Ginster strahlen gelb aus dem saftigen Gruen der Landschaft. Wir koennen die Heizung im Auto runter drehen, fahren mit offenem Fenster!!

Der Ort Castellar de la Frontera sieht irgendwie ziemlich neu aus. Alles ist gradlinig, sehr sauber und gepflegt. Ein Hinweisschild lockt uns zum Castello de Castellar. Die Strasse wird schmaler und windet sich durch Korkeichenwaelder den Berg hinauf. Vorbei an einem alten, zum Hotel umgebauten Convent, einer Stierzuchtfarm naehern wir uns dem Castello, dass immer wieder vor bzw. ueber uns auftaucht.

Bergsee unterhalb des Castillo de Castellar

Bergsee unterhalb des Castillo de Castellar

Links von uns blitzt Wasser! Ein grosser, lang gestreckter See liegt unter uns. Das Castello rechts oben vor uns. Was fuer ein grandioser Anblick! Der Berghang ist von kleinen und grossen Felsen uebersaet. Etwas unterhalb vom Castello stehen kleine, meist flache Haeuser. Den Satellitenschuesseln nach zu urteilen, scheint Fernsehen hier ein fester und sehr wichtiger Bestandteil der Freizeitgestaltung zu sein. An einem Zaun sind gleich 3 davon befestigt, die insgesamt groesser sind als das dazugehoerige Haeuschen. Dank EU-Spendengelder fuehrt ein schoen gepflasterter Weg vom Parkplatz zum Castello hinauf. Zwei hagere Überbleibsel der Hippie- und Aussteigerszene der 60er kommen uns in Begleitung eines Hundes entgegen. Man spricht auch hier Deutsch ;/)

Von hier oben haben wir einen fantastischen Rundblick und koennen einige Adler im freien Flug bewundern. Falken (oder sowas aehnliches) nisten in den Mauerloechern des Castellos. Die aktuelle Nachkommenschaft scheint sehr hungrig zu sein: staendig fliegen die „Alten“ ihre Nistplaetze an.

Hinter den trutzigen Mauern verbirgt sich ein kleiner Ort. In der Mehrzahl dienen die meist liebevoll renovierten Haeuschen wohl der Vermietung an Urlauber. Einige Kuenstler haben sich hier ebenfalls nieder gelassen und ein Hotel mit Cafeteria ist ebenfalls zu finden.

Vom Balkon der Liebenden (natuerlich ist auch hier das Balkongelaender mit den beliebten Vorhaengeschloessern verziert) aus geniessen wir das Panorama, muessen uns aber gut festhalten. Hier weht es ordentlich. Durch enge Gaesschen, vorbei an einer kleinen Katzenkolonie erreichen wir unseren Ausgangspunkt. Zwei Adler (?) sitzen vor einem groesseren Gebaeude auf Stangen. Man kann sich mit den Tieren fotografieren lassen. Worauf wir allerdings verzichten.

Innerhalb der trutzigen Mauern des Castillo verbergen sich weisse Wohnhaeuser

Innerhalb der trutzigen Mauern des Castillo verbergen sich weisse Wohnhaeuser

Ausser uns verirren sich derzeit nur wenige Touristen hierher und wir geniessen die Ungestoertheit dieses Platzes. Bis, ja bis wir auf Deutsch angesprochen werden: „Oh, sie sind ja auch wieder hier“ – Dicke Fragezeichen in unseren Augen. Immer diese Doppelgaenger! Nirgendwo kann man hin, immer waren sie schon vor uns da! Tja, die gute Dame hat uns wohl aufgrund der roten Regenjacken verwechselt. Kann ja schon mal passieren.

Zurueck im Tal suchen und finden wir einen anderen Weg nach La Linea. Verfahren koennen wir uns kaum, haben wir doch immer wieder unseren markanten Wegpunkt „The Rock“ gut im Blick.

Ein kurzer Abstecher noch zum Yachthafen von Sotogrande, dann ist die Sonne weg, unsere Maegen melden sich, wir sind voller schoener Eindruecke und froh, dass wir diesen Spontanausflug gemacht haben. Und wir sind uns einig: Andalusien ist schoen!

Fruehlingsboten

Fruehlingsboten

Und weitere Fotos koennen sich auch Nicht-Facebooker unter folgendem Link anschauen:

http://www.facebook.com/media/set/?set=a.10200722554413283.1073741825.1444454013&type=1&l=2d84d376d5

und hier:

http://www.facebook.com/media/set/?set=a.481466098569290.1073741826.194932657222637&type=1&l=06aebf6731

-)

Im Castillo de Castillar - alles aus Kork hier :-)

Keine Kuenstler- sondern eine Katzenkolonie

Keine Kuenstler- sondern eine Katzenkolonie

Tapas

Kein Landstrom! Woran liegt es, an unserem Kabel, an der “Zapfsaeule”?? Es ist schon dunkel, regnet und ich muss los: Uschi, Inge, Michael und Ralf warten auf mich/uns. Tapas sind heute angesagt. Werner demontiert den Konverter, will eh nicht mit, fuehlt sich heute nicht so fit. Es zischt und brutzelt , raucht und faucht unterm Navisitz. Da ist der Converter verbaut, hat es eng und gemuetlich in der Kiste. Ich bin hin und her gerissen: soll ich lieber hierbleiben und dem Skipper moralische Unterstuetzung leisten? Oder ueberlasse ich ihn seinem Schicksal und fluechte mit den anderen in die Tapa-Bar? Ich werde dazu ermuntert, die Tapa-Bar zu testen und verlasse leicht widerwillig den Schauplatz der elektronischen Wunderwerke.

Die anderen kommen mir bereits auf der Pier entgegen, bewaffnet mit Regenschirmen und -jacken. Durch den mittels schoener alter Laternen beleuchteten kleinen Park (hier lebt sogar ein Pfau) geht es ins Zentrum von La Linea bzw. in eine kleine Seitenstrasse.

An der Bar sind wir schon des oefteren vorbei gekommen. Aber meist war sie geschlossen. Der Test heute erfolgt zur allgemeinen Zufriedenheit. Wir futtern uns mit Wonne durch das umfangreiche Angebot. Die meisten Tapas etc. tragen Fussballer-Namen. Das erleichtert die Bestellung ungemein, koennen wir uns die einzelnen Kompositionen derart doch einfacher merken!

Den Abschluss gibt es in der Marina-Bar, bevor wir dann im stroemenden Regen zurueck zu unseren Schiffen streben.

Bei solch leckeren Tapas werde sogar ich zum Fussball-Fan!

Bei solch leckeren Tapas werde sogar ich zum Fussball-Fan!

Regen…Wind…= Fruehling in La Linea

Naja, von Fruehling kann hier noch nicht so wirklich die Rede sein. Immerhin bluehen Ginster, Mimosen und andere Fruehlingsboten hier doch schon. Die Landschaft faerbt sich entsprechend. Und da der letzte Winter wohl sehr trocken war (so was gibt es???), goennen wir der spanischen Landschaft doch mal grosszueugig jeden Tropfen Wasser :-)

Bloed fuer uns ist halt, dass wir unsere Malerarbeiten nicht abschliessen koennen…..! Dafuer haben wir gestern nochmal im stroemenden Regen das konspirative Gasflaschen-Fuellungstreffen veranstaltet. Und fuer diesmal 22 Euro haben wir jetzt sogar anstelle unserer leicht (aehem) angerosteten Flasche eine fast neue Flasche von dem netten Hollaender bekommen. Mit uns wurden noch 3 Gasflaschen eines Wohnmobilisten gefuellt. Das hat sich wohl richtig gelohnt fuer unseren Gasmann.

Ansonsten sitzen wir entweder an Bord oder in der Marinabar, nutzen das Free-Internet hier und treffen natuerlich auch andere Yachties. Regenpausen werden in Form von Strandspaziergaengen (mit Uschi) und Muschelsuchen oder Einkaufen (mit Ralf und Inge) genutzt.

So kann man die Tage auch verbringen.

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