Monats-Archiv Januar, 2013

Faible fuer rote Farbe

Werner kann sich gar nicht von der roten Farbe trennen: Heute werden die naechsten Lagen davon aufgebracht. Nach dem gestrigen Regentag ist es heute sonnig, wenn auch fuer hiesige Verhaeltnisse recht kuehl mit 12°C. Aber immerhin kein Frost ;/)! Ueberall am Steg wird gewerkelt: auf der Gryphos ist der nette Carlos am Werk, nebenan auf der GFK-”Leiche” einer Sun-Magic 44, bemuehen sich Peer und Eric darum, wieder mehr Stabilitaet in die weiche GFK-Konstruktion zu bekommen. So hat jeder seine Baustelle. Pontoon 12 entwickelt sich zum Arbeits-Steg.

Rotes Deck - einige sind der Meinung, das waere doch mal was Anderes und wir sollten es so lassen....naja...!

Rotes Deck - einige sind der Meinung, das waere doch mal was Anderes und wir sollten es so lassen....naja...!

 

weisser Rumpf, rotes Deck

Ungewoehnlicher Kontrast: weisser Rumpf, rotes Deck

Lady in red…

Farblich mal was ganz neues: Werner bringt eine Art Schutzfarbe auf dem Deck auf. Soll Wasser vom eindringen abhalten. Wir sind mal optimistisch ( wie meistens ;-) ).

Von Knoblauch und anderen Knollen

Die wundersame Knollenvermehrung - wir kochen viel mit Knoblauch, aber seit A Coruna habe ich keinen mehr kaufen müssen! Immer wenn ich denke, jetzt ist es soweit, bringen nach Hause fahrende Segler ihre Vorräte zu uns. Und so ist der Knoblauchvorrat auch heute wieder Dank Coni & Stefan gesichert :-)

Elke Hofmann SY na ja Www.sy-naja.de

Und es gab die Antwort

In der Nacht hat der Wind schon kraeftig zugelegt: Geschwindigkeiten zwischen 24 und 34 Knoten waren normal. Unser Schiff hat die Strapazierfaehigkeit unserer Fender ausgiebig getestet und der Treppenfender hat sich auch in dieser Situation als sehr nuetzlich erwiesen.

Die gestern noch ausgebrachte zusaetzliche Leine war nutzlos - bei Wind aus Suedwest haben wir keine Moeglichkeit, unser Schiff vernuenftig vom Steg weg zu halten. Alles ist leicht schief an Bord, der Salzpott und diverse andere Kleinigkeiten purzeln demzufolge auf den Boden.

Gegen Morgen dann heftiger Regen. Und eine Dauerspuelung in diversen Schapps und vor allem: in unserer Koje. Natuerlich auf meiner Seite :-( …. diverse Buecher sind mal wieder nass, die Kuscheltiere haben einen nassen Popo bekommen, ueberall stehen und liegen Eimer und Handtuecher rum, um das ungewollte Nass aufzufangen.

Das Barometer stuerzt ab und die Windanzeige schiesst hoch: zwei Boen mit 61 und 62 Knoten, der Durchschnitt liegt zwischen 32 und  40 Knoten.

Abgestuerzt - unser Barometer geht ordentlich runter

Abgestuerzt - unser Barometer geht ordentlich runter

 

Das war noch wenig Wind...

Das war noch wenig Wind...

 

 

 

 

 

 

...darf es etwas mehr sein?

...darf es etwas mehr sein?

Die Marineros wandern mit Festmachern bewaffnet ueber den Steg, drueben auf dem Boatyard loest sich erst eine Genua, reisst in Fetzen und wenig spaeter ist der Kran mit viel Blinklicht in Aktion. Kranen heute, bei dem Wind? Eher weniger. Aber es sind 3 Schiffe umgekippt, die werden damit wohl wieder aufgerichtet.

Vorsegel in Fetzen, anderes Schiff komplett umgefallen....Sturmschaeden

Vorsegel in Fetzen, anderes Schiff komplett umgefallen....Sturmschaeden

Wir kontrollieren die Festmacher des Nachbarbootes: die Sobat Kras ist uns bedenklich nahe gerueckt. Was daran liegt, dass die Festmacher so weit nach gegeben haben, dass das Schiff gut 1 1/2 Meter vom Steg weg liegt. Aber alles haelt.  Via SMS und Skype tauschen sich die Crews aus, ob alles in Ordnung ist. Frueher haette man das wahrscheinlich per VHF gemacht.

Der Regen wird staerker

Der Regen wird staerker

 

Kurz darauf versinkt alles im Regen

Kurz darauf versinkt alles im Regen

Eine Windpause nutzen alle aus, um die Fender neu zu justieren und Festmacher durch zu setzen. Stefan kommt rueber und bringt einen Film - Intouchables. Wir sind ja Filmbanausen und kennen ihn noch nicht. Fuer Zeitvertreib unter Deck ist also ausreichend gesorgt.

Schwer zu erkennen, aber die Nachbarschiffe legen sich auch ordentlich in die Leinen

Schwer zu erkennen, aber die Nachbarschiffe legen sich auch ordentlich in die Leinen

Der Wind dreht auf Nordwest, Schwell steht in den Hafen. Jetzt kommt erst so richtig Bewegung in die Sache.

Wie ein D-Zug kommt der Wind wieder daher gerauscht und laesst die Windanzeige auf ueber 40 Knoten hoch schiessen, dann wieder unter auf 28, 38, 41, 36…..das Wasser im Hafen ist schiefergrau – passend zum Himmel. Dann wieder drueckt sich die Sonne durch. Wetter-Wechselspiel.

Die grosse Frage…

heute beherrscht eine Frage alle Gespraeche auf dem Steg (weitgehend): Wird der Wind Morgen tatsaechlich so stark wie angekuendigt? Alle konsultieren regelmaessig die diversen Wetterseiten, auf denen mehr oder weniger uebereinstimmend von Windstaerken um die 10-11 Bft die Rede ist. Ok in Boen, aber das reicht ja auch schon!

Die Voodoochile-ies, Uli & Peer, machen sich grosse Sorgen um die eh schon schwaechelnden Mooringleinen, die ihr Schiff in der Spur halten sollen. Eigentlich. Sie haben jetzt schon 2 Moorings bemueht und trotzdem schlafen sie bei etwas mehr Wind nicht ganz so ruhig.

Immer wieder regnet es ueber den Tag verteilt kurz und nicht sehr ergiebig, naja, es nieselt mehr. Aber es ist relativ warm dabei. Wir bekommen eine “neue” Nachbarin. Die sehr marode Yacht soll hier am Steg weiter renoviert werden. Ob das wirklich lohnt? Macht nicht so den Eindruck. Aber das ist nicht unser Problem. Haben wir doch genug mit unserer eigenen Baustelle zu tun. Werner ist heute zur Untaetigkeit verdammt, schafft es aber doch, das Deck einmal durchzuschleifen. Ich tigere mit dem Staubsauger hinterher und dann kommt der Verduenner noch einmal zum Einsatz. Damit ist die Prozedur vorerst beendet. An einen Farbauftrag ist nicht zu denken bei der Feuchtigkeit von oben.

Kurz nach 18 Uhr raffen wir uns zur 2. Spanisch-Unterrichtseinheit auf. Nachdem ich heute schon diverse Selbstlernkurs-CD’s getestet habe, raucht mir der Kopf und die Motivation fuer weitere 1 1/2 Stunden Spanischlektionen ist nicht arg hoch. Aber es macht dann doch Spass, wir lachen viel und das unser Lehrer nur wenig Englisch und ueberhaupt kein Deutsch spricht, sehen wir als absoluten Vorteil.

Aber ob ich jemals diese Aussprache lerne? Fragt doch Viktor glattweg, ob ich Franzoesin sei!!! Ich haette einen entsprechenden “Akzent”…..ich bin fassungslos und ueberlege, ob ich vielleicht doch besser Franzoesisch lernen soll!

Zurueck an Bord nutzen wir die noch herrschende Windstille, legen zusaetzliche Festmacher, haengen die Fender etwas tiefer, spannen zusaetzliche Leinen und legen eine weitere fuer den Fall der Faelle schon mal bereit. Mehr koennen wir jetzt nicht tun. Alle Winschen sind belegt und ich sorge mich mehr um die Haltbarkeit der Stegklampen denn um den Rest! Eric meint, wenn der Wind auf West bleibt, wuerde es nicht ganz so schlimm werden, weil wir dann keinen starken Schwell im Hafen haben.

Langsam nimmt der Wind schon etwas zu. Es pfeift schon durch die Riggs und die ersten Fallen fangen’s Klappern an. Morgen wissen wir mehr!

Der Berg heute frueh

Der Berg heute frueh

 

-)

Frueh am Morgen aergert Werner die Schleifmaschine .... und die Nachbarn :-)

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