Wind, Regen - bevor wir dem Hafenblues verfallen, steigen wir ins Auto und fluechten Richtung Estepona. Durch die Industrie- und Gewerbegebiete La Linea’s geht es weiter an der Kueste entlang. Wir treffen auf bislang nicht fertig gestellte Ferienhaus-Siedlungen. Bereits geteerte Strassen wurden kurzerhand abgesperrt, die Pflanzen erobern sie sich klammheimlich bereits zurueck. Parallel zur A7 fahren wir nach Sotogrande. Ein Schlagbaum oeffnet sich, der Wachmann in seinem Haeuschen gibt freundlich Auskunft, wo wir die Marina finden. Hier wohnen ganz offensichtlich seeehr viele, sehr wohlhabende Menschen. Eine Villa ist beeindruckender wie die Naechste, auch wenn man meist nur wenig von den Haeusern erkennen kann, die sich da hinter hohen Mauern verstecken. Es scheint Palmenschneidtag zu sein: ueberall in den Muellkuebeln lugen die braunen Wedel hervor. Einen Poloclub und natuerlich den unvermeidlichen Golf-Club gibt es hier und endlich finden wir auch die Marina. Lagunenartig angelegt stehen auch hier

eine Villa, die sich nicht hinter hohen Mauern verschanzt

Sotogrande - seltenes Bild: eine Villa, die sich nicht hinter hohen Mauern verschanzt

   Appartmenthaeuser um das Hafenbecken. Alles sehr gepflegt, sehr stilvoll angelegt. Eigentlich nicht so unser Geschmack, aber unbestritten nicht haesslich. Und alles fest in englischer Hand, war ja irgendwie klar. Im Hafenbecken dominieren die Motoryachten, am Kai die Porsche, Mercedes und Gelaendewagen-Modelle. Kleinere und auch groessere Schiffe werden hier komplett in Folie eingeschweisst vor dem kalten Winterwetter geschuetzt. Es regnet wieder und wir fluechten weiter nach La Duquesa. Als wir vom Parkplatz zwischen den Haeusern zum Hafenbecken kommen, denke ich fuer einen Moment, wir haetten uns verfahren und seien in Almerimar gelandet.   O.k. alles ist kleiner, aber aehnlich. Huebsch, unbestritten.

Estepona heisst unsere naechste Station. Die Marina kennen wir ja schon. Heute zieht es uns in die Altstadt. Dank meines letzten Besuches hier mit Uli & Peer finden wir relativ schnell einen guten Parkplatz nahe der Altstadt, bummeln leicht bergan durch die kleinen Gassen, bewundern die schoenen Kieselstein-Ornamente im Pflaster und die verschieden farbig dekorierten schmalen Straesschen. Eine in gelb, die naechste in gruen und wieder eine andere ist in blau gehalten. An der Ecke von der gruenen und der gelben Strasse bleiben wir vor den Schaufenstern eines Lederwarengeschaeftes haengen. Tolle Schuhe, Reitstiefel, Guertel und Taschen sind ausgestellt. Ob die hier gefertigt werden? Hinter dem Verkaufsraum kann man in eine Werkstatt sehen, wo auch gearbeitet wird. Wir gehen aber nicht hinein und fragen nach. Vielleicht beim naechsten Mal.

In der Altstadt von Estepona

In der Altstadt von Estepona

 

marode und doch irgendwie charmant - und "se vende"

marode und doch irgendwie charmant - und

 

 

 

 

 

 

 

Schnell wird es jetzt dunkel und es ist schon 20 Uhr, als wir wieder in La Linea sind. Hier weht uns der Wind wieder deutlich kraeftiger um die Nase und der Asphalt glaenzt wie frisch gewaschen. Waehrend unserer Abwesenheit scheinen hier noch einige Regentropfen gefallen zu sein. Muede und voller neuer Eindruecke kuscheln wir uns in unser Schiff, essen zu Abend und lassen uns ein klein wenig schaukeln.

 Und hier gibt es noch mehr Fotos zum Anschauen:

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