Das ist heut ein richtig aktiver Tag: erst durfte ich mit saemtlichen Papieren nochmal zum Marinaoffice traben, damit die Dokumente dort noch mal kopiert und eingescannt werden konnten. Unsere Papiere sind naemlich mysterioeseer Weise abhanden gekommen, also die Kopien im Office. Wenn sonst nix abhanden kommt….

Dann hat Werner sich unseren Megaschweren Spibaum vorgenknoepft und wieder heile gemacht. Mein Held!. Er guckt mich ueber die Reling hinweg an und sagt Minutenlang nix! Was fuer ihn sehr ungewoehnlich ist und mich natuerlich stutzig macht. Und schon kommt es: “Wie ich ihn denn so verar….en koenne….” Dabei mein ich es doch so, wie ich es sage.

Den Aussenborder nimmt er sich vor und sprueht und tut. Nachdem wir ihn fast versenkt haben, weil eine Kunststoffschnalle an dem Transportgurt zerbroeselt, der Gurt auseinander faellt  und wir den Motor im letzten Moment noch zu fassen bekommen. Jetzt sitzt er wieder gut gesichert an seinem angestammten Platz am Heckkorb, mit einem Schloss gegen lange Finger gesichert und alles ist schoen leichtgaengig.

Bei der Aktion “Schlauchboot wieder an Deck” faellt mein Blick auf den leicht seitwaerts gelupften Gennakersack, der auf dem Vordeck rum steht. Und was erblicken meine getruebten Aeuglein? Yeah, yeah, yeah: der Lenzstopfen fuer unser treues Gummiwutzerl!!! Triumphierend halte ich meine Beute Werner vor - wusste ich doch’, dass er nicht komplett verloren sein konnte! Was haben wir das Teil gesucht, als wir das Dinghi fuer Katja & Markus startklar machen wollten. Ein alter Weinkorken musste erstmal Ersatzdienst verrichten (hat er auch gut gemacht), ein neuer Lenzstopfen wurde in Gibraltar beim Ship-Chandler gekauft. Der haengt jetzt an einem Baendsel direkt neben dem Niedergang und wird hoffentlich so schnell nicht benoetigt!

hat die Fahrt von Albufeira in Portugal bis hierher nach La Linea vorne am Mast liegend "ueberlebt" und ist nicht von Bord gegangen!

Sehr anhaenglich der Kleine: hat die Fahrt von Albufeira in Portugal bis hierher nach La Linea vorne am Mast liegend

Und weil wir schon so schoen im wuseln sind, wird auch gleich noch die WLAN-Verstaerker-Antenne auseinander geschraubt (also das, was noch nicht lose war) und wieder richtig zusammen gesetzt. Funktion hat sie leider immer noch keine :-( vielleicht doch ein schwerwiegenderes Problem? Aber “mein Held” bekommt sie im zweiten Anlauf wieder zum arbeiten!!! jetzt noch eine neue Schlauchschelle an den Aussenborder-Tank-Schlauch, dann haben wir heute zwar nur Kleinigkeiten geschafft, aber davon gleich mehrere.

Jetzt geht die Sonne langsam unter, die ersten Moewen haben Ponton 11 aufgesucht, ihren angestammten Schlafplatz. Ueber La Linea haengt ein winterlich pastellfarbener Himmel in zartbau und nach oben hin ins roséfarbene verlaufend, der Felsen ist wolkenfrei, nur ueber Marokko tuermen sich dicke graue Wolken auf.

Morgen wollen wir zum Tanken nach Gibraltar. Soweit der Plan. Und Dienstagabend ist in der Bar immer Live Music. Solange ich kein Solo singen muss, kann man da ja dann mal hingehen :-)

Aber jetzt machen wir es uns erstmal bei Pimientos und der restlichen Linsensuppe unter Deck gemuetlich.