Zwei beeindruckende Tage mit Wahnsinns Ausblicken und Einblicken, Ansichten und Aussichten liegen hinter uns!! Gestern wollten wir mit der Seilbahn schon auf den Felsen. Da die Bahn aber wegen Wartungsarbeiten “out of order” war, wurde kurzfristig umdisponiert und wir sind erst zum Europapoint geradelt. Ganz ehrlich: im Sommer wuerde ich das definitiv nicht tun! Nach dem Blick Richtung Marokko und immer wieder hinauf zum Rock, der unter einem strahlendblauen Himmel lag, sind wir die Ostseite des Felsens entlang geradelt. Ging wieder ordentlich bergauf und vorbei an der unschoenen Seite Gibraltars: Crematorium und Muellanlage, Altreifendeponie etc. liegen hier dicht beinander am Fusse des Berges. Wir brausen (naja, ich jetzt eher weniger, weil so aengstlich beim radeln) durch einen Tunnel bergab und ich atme wirklich auf, als wir wieder aus dem Tunnel raus sind. Die Strassen sind hier in einem nicht gerade guten Zustand und als Radelfahrer muss man schon aufpassen, dass man nicht in einem Schlagloch versinkt. Hier auf der Ostseite ist es sehr schattig und die Brandung haut kraeftig gegen den Fels und trotzdem steht hier eine Art Appartmentblock und sogar ein Hotel! Auch wenn ich hinter jeder kurve damit rechne, dass es nicht weiter geht und wir den Tunnel wieder aufwaerts (schwitz) durchfahren “duerfen”, fahren wir unverdrossen und getrieben von Werners unerschuetterlichem Optimismus weiter. Und kommen tatsaechlich an unserem Ausgangspunkt, dem Flughafen von Gibraltar, an. Werner ist noch voll im Sightseeingfieber, ich dagegen will nur noch “nach Hause”, sprich aufs Boot.

Tag 2 der Gipfelstuermer! Mit dem Fernglas beobachten wir die Seilbahn. Tatsaechlich: die Gondeln gleiten hoch und runter. Also ab aufs Radl und zur Talstation. Den Weg kennen wir zwar jetzt schon, aber wir finden tatsaechlich einen neuen, kuerzeren, durch die erstaunlich schoene Fussgaengerzone. Leider huellt sich der Gipfel heute in eine graue Wolke. Trotzdem ist der Ausblick von hier oben einfach nur gigantisch und mit Worten nicht zu beschreiben. Zumindest fehlen mir die passenden Worte derzeit. Vielleicht koennen die Fotos hier in diedsem Webalbum ein klein wenig alles wieder geben:

https://picasaweb.google.com/105087064849773955264/GibraltarRingAroundTheRock?authuser=0&authkey=Gv1sRgCK7u38Hfk6jiUw&feat=directlink

Wir stehen und schauen, laufen, beaeugen die hier lebenden Affen etwas misstrauisch. Ueberall wird davor gewarnt, dass die Tiere sehr dreist sind und in allen Taschen gleich Futter vermuten. Kalt ist es hier auf dem Berg, Nebelschwaden wabern von unten ueber die Aussichtsterrassen, geben dann aber gleich wieder den Blick Richtung Spanien und Mittelmeer frei.

Die Wolke hebt sich etwas an und gibt auch den restlichen Gipfel wieder frei, haengt aber weiterhin so halb ueber dem Berg und in vielen Fotos am oberen Bildrand! Wir steigen ueber steinige Naturpfade und kommen immer wieder an Resten der kriegerischen Vergangenheit des Felsens vorbei, konzentrieren uns aber lieber wieder auf die ueberwaeltigen Blicke in die Bucht, uebers Mittelmeer. Ich suche unser Schiffchen im Yachthafen von La Linea. Tatsaechlich, da blinkt ganz winzig klein was gelbes zu uns hoch, das 6. Schiff von links da in der Reihe, das muss sie sein! Sooo klein! Da sind die Megayachten im Yachthafen von Gibraltar doch naeher und bedeutend besser erkennbar.

Wir gondeln wieder bergab, mit 3 “Einbeckern”, mit denen wir auf dem Berg ins Gespraech kamen. Das naechste Maal werden wir den Weg bergab zu Fuss machen. Und hoffentlich einen Tag erwischen, an dem der Himmel komplett wolkenlos und strahlend blau ist.