Sonne, blauer Himmel, Fruehstueck auf unserer “Terrasse” mit Blick auf den Felsen. Waesche waschen (die Maschine hier ist richtig gross, da geht ordentlich was rein und somit beschraenkt sich unser Berg Schmutzwaesche auf 3 Maschinenfuellungen!). Froehlich flattert das “Bunte” auf den zur Waescheleine umfunktionierten Reffleinen der Genua-Rollanlagen (die haben ja jetzt grad nix wirklich spannendes zum tun und haengen sonst nur bloed an der Reling rum). Anschliessend mit den Radln in den Ort, Supermaerkte suchen und finden. Im ersten, dem DIA, sind wir uns echt nicht sicher, ob der bald fuer immer schliesst: die Regale haben derart grosse Luecken, das schaut fast nach Raeumungsverkauf aus. Wir fuehlen uns nicht so wirklich wohl hier und besuchen noch den Mercadona. Auch den alten, zum Grossteil wohl bereits abgerissenen “Mercado” finden wir. Aber wie bei uns so oft (wir schlafen ja gern laenger) sind wir hier zu spaet dran: die Staende sind schon mehr oder weniger leer geraeumt, der Markt geht jetzt schlafen.

La Linea ist nicht wirklich schoen. Der sog. Strand besteht aus einem Streifen grau-braunen Sand mit ziemlich viel Muell drauf. Einige wenige Angler luemmeln sich darauf herum und beobachten Ihre Fanggeraete. Direkt unterhalb des Berges liegt die Start- und Landebahn des Flughafens und am Ende des Flugfeldes ein ziemlich neuer Spielplatz…..Abhaertungsprogramm von frueh an? Obwohl, die Flugzeuge sind relativ klein und nicht ganz so laut und viele starten und landen hier ja auch nicht.

Hier im Hafen geht es noch recht lebhaft zu. Auch wenn das Drumherum etwas tot und unfertig wirkt. Die Anlage ist sehr weitlaeufig, eine kleine Bar mutiert hier schnell zum Treffpunkt fuer alle - obwohl der Weg zum sog. Zentrum auch nicht allzuweit ist und auch wenn die abendliche Beleuchtung in der sog. Lounge eher abtoernend hell ist - Bahnhofswartehallenfeeling. Da aendert auch das riesige Poster mit dem Interieur einer Megayacht an der Wand nix dran. Gemuetlicher wird es dadurch auch nicht. Aber der Vino ist trinkbar und fuer die Sportfans fuehrt kein Weg am permanent eingeschaltetem Fernseher vorbei.

Und hier haben wir auch Freunde von Petra & Tom, SY Santos, getroffen: die Jou-Jou liegt hier fuer den Winter und Stefan und Coni wussten schon von unserem Eintreffen hier. An Bord der Jou-jou gab es also wieder viel zu erzaehlen.

Auf einigen Schiffen wird hier ueberwintert. Andere sind noch auf der Durchreise, wollen weiter zu den Kanaren und sind nur als Reparatur- oder Trockenstop hier in La Linea gelandet. Nach dem gestrigen Starkwindtag sind heute schon einige Yachten weiter gegangen.

Morgen wollen wir den Felsen bezwingen und den “Affen Zucker geben” …..wenn das Wetter mit spielt.

Apropos Wetter: gestern am spaetnachmittag gab es hier noch einen richtig heftigen Regenschauer. Der uns aber ein spektakulaeres Bild bescherte (von dem leider kein Foto existiert). Am Himmel zeigte sich erst zaghaft ein kleiner Teil eines Regenbogens. Darueber entstand ein zweiter, etwas schwaecher. Dann spannten sich beiden Regenboegen von einer Seite La Lineas zur anderen und strahlten kraeftig in ihren Farben. Unter dem Regenborgen war der Himmel heller grau, darueber fast schwarz. Das alles angestrahlt von der schon sehr im Westen stehenden Sonne - gigantisch. Alle Gaeste der Hafenlounge traten vor die Tuer und bestaunten den Anblick. So etwas versoehnt uns dann auch mit dem Regen!