Vorletzter Tag an Bord. Heute frueh haben wir erstmal einen Bankautomat gesucht, um unsere Liegegebuehren hier bezahlen zu koennen. Denn: nur Bares ist Wahres, lautet hier die Devise :-) Immerhin gab es ca 3 Kilometer weiter eine Bank mit funktionierendem Automaten. Und auf dem Rueckweg haben wir es tatsaechlich doch auch geschafft, ein Stueck mit dem Bus zu fahren. Der nette, englischsprechende Busfahrer und zwei spanische Senoras haben sich sehr bemueht, uns mitzuteilen ,dass wir am Donnerstag ca. 8:30 auch mit einem Bus nach Pontevedra und von dort dann mit einem anderen nach Santiago de Compostella fahren koennen. Das wird sicherlich nochmal etwas abenteuerlich. Heissen die Orte hier im Sprachgebrauch doch teilweise etwas anders, als wir von irgendwelchen Schildern oder aus gedrucktem Informationsmaterial her kennen.

Zurueck an Bord (nicht ohne das obligatorische Baguette gekauft zu haben) bezahlen wir erst die Rechnung, putzen etwas an unserem Schiff rum und verholen an unseren endgueltigen Liegeplatz. Jetzt geht es ans Waesche waschen. Da es in der Marina keine richtige Waschmaschine gibt, muss unsere Mini-Maschine an Bord herhalten. Etwas langwieriger (vor allem das auswringen der Teile, die naechste wird mit Schleuderfunktion angeschafft!), aber mit Geduld und Muckis kriegen wir alles auf die Leine. Den Rest muessen jetzt Sonne und Wind erledigen. Schlauchboot trocken legen vom Regenwasser der letzten Nacht, zusaetzliche Leinen spannen, Geraete abmontieren die mit nach Hause genommen werden sollen…..der Tag vergeht wieder ratzfatz. Ueber allem haben wir wieder blauen Himmel und Sonnenschein. Der Skipper ruht jetzt erstmal, voellig geschafft vom Fussmarsch und den sonstigen Aktivitaeten. Dabei lechzte er schon um die Mittagszeit nach einem gezapften Cerveza auf der Terrasse der Hafenbar.

Komisches Gefühl, das Schiff jetzt hier 14 Tage zurueck zu lassen und nach Hause zu fliegen….wo doch unser “Zu Hause” hier ist, an Bord……

Jetzt ist die Waesche fast trocken. Zur Sicherheit kommt sie unter Deck. Denn hier haben wir Nachts doch eine recht hohe Luftfeuchtigkeit und alles ist morgens mit dicken Tautropfen bedeckt und fuehlt sich klamm/feucht an. Dem Skipper ist die Pizza nicht so gut bekommen, er fuehlt sich baeh und bedarf dringend einer Fussmassage. Kaum sind die Lebensgeister wieder erwacht, hofft er auf ein paar Tapas in der Hafenbar. Aber ob wir da jetzt nochmal hin dackeln. Andererseits: morgen wollen wir definitiv frueh zu Bett, damit wir den Bus nicht verpennen.

Irgendwie komisch: kein Ankerlicht anmachen, keine Kontrolle ob wir noch an Ort & Stelle liegen, der Anker haelt. Stattdessen Hundegebell und Kirchenlaeuten, das Schiff liegt absolut ruhig, Autos fahren auf der Strasse entlang, die Fischer kommen zurueck und machen an der Mooring fest. Von der Yacht gegenueber kommen die Eigner ebenfalls von einem Heimattrip zurueck, mit mehren Transportwaegen voll gepackt mit allerlei. Haben die das alles im Flugzeug transportiert? Die muessen einen Container gemietet haben! Roberta & Jeff, die mit ihrer Wauqiez schon seit letztem September hier liegen. Ihnen ist alles weiter suedlich zu warm und sie finden es hier einfach ideal und wunderschoen. So hat eben jeder seine Vorstellungen. Obwohl: ich glaube, wenn wir nichts am Deck zu arbeiten haetten, koennte es gut sein, das wir hier in Galizien auch haengen bleiben wuerden ueber den Winter. Andererseits zieht es uns halt doch noch in die Waerme.

Aber jetzt zieht es uns erstmal in die Koje….oder doch in die Bar?? Wir muessen das erst noch ausdiskutieren glaube ich :-))