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Zu allererst mal eine Korrektur meines gestrigen Eintrages bzw. der Ueberschrift zu dem Foto: es sollte natuerlich Plage und nicht Plague heissen!!! So schlimm war es nun auch nicht, dass ich bei dem Anblick Plague bekommen haette?.obwohl die Bauten an der Strandpromenade schon sehr plague-verursachend waren ;-)? Fuer heute Nachmittag hatten wir uns “nur” das simple Verlegen vom Bassin du Commerce zur Grand Large Marina vorgenommen. Ausgerechnet in der Zeit der heftigen Rafales (die angekuendigt waren), wollten/mussten wir ablegen. Wie schon erwaehnt, sind wir im Bassin du Commerce auf die Oeffnungszeiten von Bruecken und Schleuse angewiesen. Und justamente als wir ablegen, pfeift es in den Hafen rein - halleluja! Unser Schiff schaltet auf Dickkopf, will wohl nicht weg hier und so treiben wir (mehr oder weniger) breitseits durch das Hafenbecken. Da merkt man erst mal, wie wenig Platz hier doch ist, wenn so 15 Meter Schiff da quer durch wollen. Alle Versuche, mit Bugstrahlruder, Maschine vor und zurueck den Dampfer wieder in Fahrtrichtung Bruecke zu bekommen, schlagen fehl. Und da wo Madam hin moechte, ist eigentlich Ende-Gelaende. Aber ein paar Meter Wasserflaeche haben wir noch in der Richtung und von der Tiefe her passt es auch. Also geht es erstmal in die hinterste Ecke. Da ist mehr Platz und wir koennen drehen. Die Fahrgaeste der Texel (Hafenrundfahrten) bekommen heute echt was geboten fuer ihr Geld!! Wir gehen erstmal wieder an den bisherigen Platz. Denn eigentlich sind wir ueberzeugt, dass wir die Brueckenoeffnung verpasst haben. Waehrend der ganzen Aktion war sie einmal hoch und wieder runter gegangen und ein Segelboot kam rein. Durch das dazugehoerige Sirenengeheul hoert man das alles, man muss also noch nicht mal hinschauen. Mist, warten bis 18:30 also! Aber was ist das? Kaum sind wir wieder fest, geht die Brueckensirene schon wieder los. Aha, die Texel startet zur naechsten Rundfahrt. Das ist unsere Chance - also nix wie hinterher! Leinen los und ab, diesmal problemlos, weil der Skipper ja schon wusste, was angesagt ist und entsprechend vorbereitet gleich gegen gearbeitet hat. Ab durch die Mitte, aeh Bruecke und auch vor der Schleuse muessen wir nur kurz warten. Ich schaffe es, trotz ablandigem Wind die Leinen durch die Trossen zu faedeln und so haengen wir dann in der Schleuse mit ordentlich Abstand zur Spundwand. Hat auch was. Hinter uns laeuft noch ein englisches Motorboot ein und dann geht es ueber einen Meter abwaerts. Natuerlich faengt es auch noch an zu regnen. Super Zeitpunkt haben wir uns da ausgesucht! Warum einfach, wenn es schwierig sein kann?! Von der Schleuse sind es nur wenige Meter in den schraeg gegenueber liegenden Yachthafen Grand Marina du Large. Der Gaestesteg ist naetuerlich komplett belegt. Also gehen wir an einer unbewohnt, vor allem aber stabil wirkenden Yacht laengsseits. Puh das waere geschafft. Wir sind beide klatschnass und freuen uns auf eine heisse Dusche und ein warmes Abendessen! Und wenn wundert es: als wir fix und fest sind, hoert der Regen auf und die Sonne kommt nochmal raus. Das der Wind sich auch etwas gelegt hat, muss ich wohl kaum noch extra erwaehnen :/)? Jetzt erstmal seit 5 Tagen wieder an den Landstrom haengen, alle Bord-Steckdosen sind belegt durch Ipad, Mobiltelefon, Laptop und dergleichen. Die 2. Kuehlbox (zustaendig fuer Getraenkelagerung) wird angestellt und ich gebe zu, ich geniesse den Luxus eines solchermassen versorgten Steges :. Das wird eine feine Nacht, ohne Kloeterhannes ueber mir, der die Luft zusaetzlich verquirlt im Bestreben, Strom zu erzeugen, eine Nacht in meiner Koje! Und nur noch mal zur Erlaeuterung: wir koennen unseren Windgenerator ausschalten, das ist kein Problem. Aber da wir die vergangenen Tage eben keinen Landstrom zur Verfuegung hatten und die Sonnenpaneele auch nicht ausreichend versorgt wurden, musste der Quirl eben Tag und Nacht laufen, um die Batterien bei Laune zu halten. Fuer uns ist das eben auch ein Test, wie lange wir es mit unseren Ressourcen aushalten und was wir dabei verbrauchen koennen/duerfen. Vor Anker gibt es ja irgendwann dann auch keinen Landstrom mehr. Und es war eben der Preis fuer 5 Tage Liegeplatz ohne Gebuehr. Fuer round about gesparte 150,00 ? kann man das schon mal “in Kauf” nehmen oder ?