Er macht sein Ding - mein Skipper traegt sein neues T-Shirt, mein Taufgeschenk fuer ihn

Er macht sein Ding - mein Skipper traegt sein neues T-Shirt, mein Taufgeschenk fuer ihn

Samstag, DER Tag, an dem aus unserem Heidenschiff ein ordnungsgemaess getauftes Segelschiff werden soll.
Eigentlich soll man ein Schiff ja nicht umtaufen, das bringe Unglueck. Wir lassen das mal so im Raum stehen, orientieren uns an beruehmten Schwesterschiffen und laden gut 120 Freunde, Bekannte, Nachbarn und
Familienmitglieder zur heutigen Tauffeier nach Bremerhaven ein.

Nachdem wir innerhalb kuerzester Zeit und mit tatkraeftiger Unterstuetzung von Marc & Tina aus
unserem Chaos-Arbeitsschiff ein vorzeigbares Wohnschiff gezaubert haben, stehen heute die letzten Vorbereitungsarbeiten fuer das Ereignis an. Der Getraenkewagen, Sitzgelegenheiten, Grill etc. werden aufgebaut, die restlichen Getraenke muessen geholt werden, Salate vorbereitet - die Stunden fliegen nur so. Und doch stehen wir dann irgendwann aeusserlich vollkommen relaxt (in uns drin sieht es gaaanz anders aus :/) ) auf dem Steg, es werden Rosinensemmelstuecke mit Butter redlich mit den ersten Gaeste geteilt, der Bordhund der Salomo wird mit Streicheleinheiten verwoehnt, die auf eigenem Kiel anreisenden Gaeste in Empfang genommen. Und dann geht es Schlag auf Schlag: der Parkplatz fuellt sich, der Steg geht einige Zentimeter tiefer ins Wasser weil irgendwie alle fast gleichzeitig eintreffen und die Gelegenheit nutzen, sich unser schwimmendes Zuhause mal genauer und in echt anzusehen.

Die Sonne will sich das Ganze auch nicht entgehen lassen und wagt sich endlich hinter den Wolken hervor. Die
Stimmung ist gut, alle Gaeste strahlen mit uns um die Wette. Wir freuen uns natuerlich ueber jeden unsere Gaeste sehr, aber eine ganz besondere Freude fuer Werner ist die Teilnahme bzw. Anwesenheit seines ersten Schiffes Les Clous, heute besser bekannt unter dem Namen „Just do it“. Mit der Crew der Just do it, Anke & Martin, und Tatti & Tom von der SY Breakpoint sind gestandene Weltumsegler unter den Gaesten. Claudia & Michl von der Kassiopeia wollen dieses Jahr ebenfalls noch zu Ihrer Weltreise auf eigenem Kiel starten. Fuer uns Newcomer gibt es natuerlich viele Tipps und wertvolle Ratschlage aus dem reichhaltigen Wissens- und Erfahrungsschatz.

Von Emden ist auch unser lieber Freund Peter samt Crew auf der Blue Whale angereist. Und zusammen mit der
Salomo sind somit 3 Reinke’s am Steg vertreten. Waere auch noch die Breakpoint-Crew auf eigenem Kiel angereist, haetten wir glatt auch noch ein Reinke-Treffen draus machen koennen.

Und dann ist der große Moment gekommen: wir bitten alle, sich ihre Glaeser zu fuellen um mit uns gemeinsam
dann auf dem Steg den eigentlichen Anlass unserer Feier zu begehen: die Taufeunseres Schiffes auf seinen 4. Namen:
“na ja”.

 

Auf dem Bug stehend haelt Werner eine improvisierte aber vielleicht gerade deswegen alle beeindruckende
Rede und erzaehlt etwas ueber die Geschichte des Schiffes und wie es zu der Namensgebung kam. Es wird geschmunzelt, Zwischenrufe und Lacher lockern das ganze gelungen auf. Und diese Rede wird allen ganz sicherlich unvergesslichbleiben.

 Mit den Worten

“Segeln ist Muehsal und Segeln ist Wonne

Segeln ist Regen und Segeln ist Sonne

Segeln ist Wind und Wellen, die schaeumen

Segeln ist Kueste und ankern und traeumen

Segeln ist Nachtwache auf hoher See

Segeln ist luven und abfallen nach Lee

Segeln ist wenden und halsen und schiften

Segeln ist Kurs halten und auch mal abdriften

Segeln in die Welt und auch wieder zurueck, das moege uns gelingen mit ein wenig Geschick

Segeln wird leben sein auf diesem Boot Leben in Glueck und ganz ohne Not

Moege Glueck uns begleiten und zwar zu Haufe

Denn das ist der Anlass fuer diese Taufe”

leitet Werner zur Taufzeremonie ueber und bittet die Taufpaten, unser Schiff zu taufen. Wir haben uns dazu
entschlossen, alle unsere Kinder mit PartnerInnen fuer diese Aufgabe zu “verpflichten” und somit stehen insgesamt 8 von urspruenglich 10 geplanten Taufpaten - Fabian mit Jana und Frederik, Max mit Maike, Frantz, Marc
mit Tina bereit. Werners Toechter, Farina und Friederike koennen leider nicht teilnehmen, aber in Gedanken sind sie ganz sicher bei uns.

Mit den Taufspruechen wird Sekt ueber na ja’s Bug gegossen und Frantz laesst ordnungsgemaess ein Glas am Anker
zerschellen:

“Moegen die Goetter der Meere Dich frei halten von Untiefen und Legerwall

Moegen Sie die Wellen unter Dir her schicken und das Wasser aussenbords halten

Moegen Sie Deinen Bug immer auf Kurs halten

Moegen die Goetter der Luefte Dir stets guten Wind aus der richtigen Richtung schicken

Hiermit taufen wir Dich auf den Namen “na ja”, wuenschen Dir immer mindestens eine Handbreit Wasser
unterm Kiel und stets fair winds”

Damit ist der offizielle Teil beendet und Getraenkewagen sowie Grill und Salatbuffet werden umgehend und
begeistert gestuermt. So eine Taufe macht doch hungrig & durstig :-).

Irgendwann nach Mitternacht kriechen wir muede, aber gluecklich und zufrieden mit einer offensichtlich gelungenen
Schiffstaufe (uebrigens unsere erste!) in die Koje und alle Herz- und Bauchschmerzen sind vorueber und vergessen. Alles hat - wenn auch teilweise trotz aller Vorbereitung etwas improvisiert - gut geklappt, nicht zuletzt auch
oder gerade wegen der tatkraeftigen Unterstuetzung durch unsere Kinder und einiger Gaeste, die sich nicht scheuten, das ein oder andere Bier selbst zu zapfen.

 

 

 

   

                                                                                                                                                                                                                                                              Wir danken allen, die unserer Einladung folgten und diesen Moment mit uns erlebt und geteilt haben. Was waere
eine solche Feier ohne nette, liebe Gaeste?!