Wieder zu Hause!! Als wir um kurz nach 15 Uhr aus der Doppelschleuse auslaufen und Kurs auf “unseren” Hafen nehmen, das ist schon auch ein schoenes Gefuehl. Ankommen….Heimkommen….. - mein Leinen parat legen sowie Fender ausbringen fuers Anlegemanoever an unserem Liegeplatz wird zwar vom Skipper mit Skepsis beobachtet (glaubst Du wirklich, unser Liegeplatz ist schon frei???), aber ich bin zuversichtlich. Als wir Karl-Otto (den KFK) und Bulli III an einem ganz neuen, ungewohnten Liegeplatz an der Pier neben den Vereinsstegen entdecken, halten wir erstmal auf die beiden zu. Katja ist an Bord, winkt und freut sich ueber unsere Rueckkehr. Leider sind wir hier etwas im Weg, die “Mercedes” rauscht mit voller Fahrt auf ihren Liegeplatz im Schaufenster Fischereihafen zu. Wir sind dabei quasi im Weg.  Also doch erstmal festmachen (an unserem tatsaechlich freien, angestammten Platz) und dann ist genug Zeit fuer einen Kloenschnack. Unser Anlegemanoever verlaeuft perfekt und wie so oft nehmen die hilfreichen Haende von Werner und Lutz unsere Leinen auf dem Steg an. Grosses um-den-Hals-fallen ist erstmal angesagt. Wir sind angekommen und es ist schoen, zu hoeren und auch zu spueren, dass wir vermisst wurden!!

Noch etwas wackelig auf den Beinen machen wir unser Schiff fest: landkrank nennen wir das. Heute frueh um 4 hiess es in Cuxhaven aufstehen. Um kurz nach fuenf ging es noch im Dunkeln aus dem Amerikahafen. Die Nacht haben wir dort an der wirklich netten Steganlage des LCF Cuxhaven verbracht. Und das wird nicht das letzte Mal gewesen sein, es hat uns dort wirklich gut gefallen.

Immer spannend, so ohne Tageslicht auf dem Wasser unterwegs zu sein. Zuerst suchen wir aber noch hektisch das Fernglas. Wo ist das verflixte Ding nur abgeblieben?? An keinem der angestammten Plaetze der vergangenen 2 Wochen laesst es sich finden. Das gibt es doch nicht, das kann doch nicht spurlos verschwunden sein!! Da ich viel Uebung im Such-und-Find-Spiel habe, werde ich schliesslich an einem Haken neben dem Niedergang (gut getarnt durch diverse Jacken) fuendig. Erleichterung! Jetzt faellt das reale Tonnen suchen doch wesentlich leichter. Vor uns laeuft ein ganzer Konvoi an Yachten, gut 20 Stueck sind wohl etwas frueher ausgelaufen wie wir. Rechts von uns in der Fahrrinne laufen die dicken Poette Elbauf- oder -abwaerts. Aber wir sind ausserhalb des Fahrwassers und muessen uns um die nicht kuemmern. Ueber Funk verfolgen wir dagegen die Querungsabsichten einiger kleinerer Berufsschiffe. Die wollen - wie wir Yachten - ebenfalls ausserhalb des gruenen Tonnenstrichs fahren. Das spart Meilen und somit auch Zeit. Die weitere Fahrt von Cux nach BHV verlaeuft unspektakulaer, aber leider auch - wieder mal - unter Motor. Zuerst umlaufende Winde der Staerke 2, spaeter dann zunehmend auf 4 und voll auf die Nase. Eine angenehm lange Welle schiebt uns mit dem auflaufendem Wasser Richtung BHV und ab den Tuermen begegnen uns auch schon einige Sail-Teilnehmer, wie z.B. die Alexander von Humboldt.

Ein toller Anblick, diese schoenen alten Schiffe zum Teil unter Segeln hier auf der Weser zu sehen. Die 13:30 Schleuse verpassen wir knapp, dafuer wird heute sehr zuegig geschleust und im naechsten Gang sind wir dabei. Beim einlaufen in die Schleuse muessen wir an einem bereits in der Schleuse liegenden Schlepper vorbei. Der haelt sich nur unter Bugschraube und Maschine an der Mauer und gibt uns natuerlich just als wir in Hoehe seiner Bugschraube sind, eine ordentliche Querstroemung. Werner muss Gas geben, damit wir weiter nach vorne laufen und nicht auf den Fendersteg gedrueckt werden. Das veranlasst mich natuerlich wieder zu meinen vom Skipper ach so geliebten Kreischeinlagen “stopp auf, stopp auf”. Das sieht aber auch verflixt schnell aus, wenn man da so auf dem Suellrand mehr aussenbords steht und eigentlich mit einem beherzten Sprung stehend auf den Fenderstegen landen soll. In der spaeteren Manoeverkritik meines Skippers versuche ich also,Verstaendnis zu heischen und gelobe gleichzeitig auch Besserung. Bin selbst gespannt, ob ich naechstes Mal wirklich die Klappe halten kann!!

Dann ist erstmal der Hund an der Reihe und wir nutzen die Gelegeheit, zum Liegeplatz des KFK Karl Otto zu laufen. Das Schaufenster Fischereihafen dient waehrend der Sail als Parkplatz fuer die zahlreich angereisten Grosssegler und Plattboden-Schiffe. Die meisten fahren unter niederlaendischer Flagge und machen Fahrten mit Gaesten an Bord. Tagsueber ist der Hafen hier entsprechend leer, abends dagegen bietet sich ein schoener Anblick mit den vielen, zum Grossteil beleuchteten Masten. Das im Schaufenster geplante Open-Air Konzert faellt allerdings leider den Regenfaellen zum Opfer. Auf dem Deck des Kutters feiern wir mit Freunden dann noch etwas unsere Heimkehr und fallen kurz nach Mitternacht in die Koje. Morgen ist erstmal ausschlafen angesagt!