Nun geht unser diesjaehriger Erst-Toern doch am Samstag ueber die Buehne. Urspruenglich wollte Werner das Schiff gemeinsam mit Heiner am Donnerstag ueberfuehren. Aber so ist es mir lieber, die erste Fahrt des Jahres ist doch immer wieder etwas aufregend (vor allem nach den Erlebnissen unserer ersten Jahre!) und so sind wir gg 10 Uhr in Hundsmuehlen und gehen an Bord. Ein Anruf bei Lock Oldenburg laesst uns dann ziemlich schnell ablegen: joh, kommt mal ran heisst es von dort! Wir fahren gespannt um die letzte Kurve und tatsaechlich: Tor auf, Signal auf gruen. Rein, fest, Tor hinter uns zu, abwaerts! Werner verlaengert vorsichtshalber noch die Achterleine, meine Vorderleine ist sowieso schon unhandig aber beruhigend lang. Tor auf, wir raus, kurze Wartezeit vor der Caecilienbruecke,

Caecilienbruecke voraus

dann noch eine kurze Wartezeit vor der Eisenbahnbruecke und um 11: 33 sind wir auf der Hunte in freiem Fahrwasser! Ein Berufsschiff hatten wir bislang entgegenkommend und das schon in Oldenburg, insgesamt werden es drei. Bei ueber 5 mtr. Wasser unterm Kiel ist das aber auch alles kein Problem. Unter den beiden Huntebruecken legt Werner routiniert unseren Geraetebuegel “flach” und so koennen wir ohne weitere Zwischenstopps zuegig bis Elsfleth fahren. Am Sperrwerk ist die westliche Durchfaht wegen Reparaturarbeiten gesperrt und ein BS laueft mit hoher Fahrt von der Weser kommend auf die verbliebene Oeffnung zu, wir stoppen sicherheitshalber auf und lassen den Eiligen passieren. Auf der Weser haben wir noch eine unerwartete Begegnung mit Katja und Markus: die beiden testen ihr neu erworbenes Rennschlauchboot aus und wollen auf die andere Weserseite - was wollen die denn da?? Na was wohl: FUTTERN!

unerwartete Begegnung auf der Weser

Grosses Hallo beiderseits und dann trennen sich unsere Wege auch schon wieder. Als letztes Boot laufen wir um 15:30 in die Schleuse BHV ein, machen an einem schoenen Holzboot fest (gleiches Baujahr wie unser Schiff) - das war alles wieder einmal eine Punktlandung. Im letzten Jahr haben wir eine gute Stunde mehr benoetigt, hatten allerdings auch mehr Wartezeit vor Bruecke und Schleuse. Alles bei strahlendem Sonnenschein, ohne besondere Vorkommnisse - wenn man davon absieht dass wir a) die Gasflasche vergessen hatten und der Kaffe somit mit Hilfe des Heisswasserboilers nicht ganz so prickelnd ausfiel und b) sowohl das Funkgeraet wie auch die sonstigen Navigationsinstrumente beschlossen hatten, weiterhin im Winterschlaf zu verweilen. Zum Glueck hatten wir noch die Handfunke an Bord (auch wenn wir sie nicht genutzt haben). Erst im Hafen koennen wir zumindest das Funkgeraet zum Leben erwecken. Unser erstes Anlegemanoever beim AKSC fuer dieses Jahr verlaeuft erstaunlich problemlos und routiniert. Schwungvoll biegt Werner in die Boxengasse ein, mein Huepfer auf den Steg ist fruehlingshaft frisch, die Fender haengen optimal, sanft legt sich Naja dagegen, die Vorspring bremst ab, die Achterspring geht zurueck an Deck zu Werner - als Tom zu Hilfe eilt, ist das wichtigste erledigt, Schiff liegt bereits gut an den zwei wichtigsten Leinen - alles wunderbest. Der Empfang ist herzlich von den wenigen anwesenden Liegeplatznachbarn und wir geniessen das Gefuehl, wieder “zu Hause” angekommen zu sein!

Auch Bordhund Buster war heute derart relaxt, Relaxter Bordhun

dass er sogar waehrend der Fahrt seinen Futternapf geleert und Wasser zu sich genommen hat! Das hat er in seiner ganzen bisherigen Segelhund-Karriere noch nie getan!! Jetzt allerdings wird gedraengelt und gefiepselt, Stegrundgang ist angesagt und nochmal richtig ausgiebig Wasser fassen.