02. Mai 2009 Nebeltoern nach Helgoland…… Unter Nebel versteht man in der Meteorologie fein verteilte Wassertroepfchen, die durch Kondensation der feuchten und gesaettigten Luft entstanden sind. Technisch gesehen ist Nebel ein Aerosol, in der meteorologischen Systematik wird er jedoch zu den Hydrometeoren gezaehlt. Soweit die Theorie. In der Praxis und auf dem Wasser fuehlt sich Nebel allein emotional gesehen schon ganz anders an. Aber wie komme ich jetzt auf dieses Thema? Unser erster Toern der Saison 2009 sollte uns - wohin auch sonst! - nach Helgoland fuehren. Wetter gut, Wind - naja, reden wir nicht davon - Laune und Motivation hoch. Also los geht das. Bis zu den sog. Tuermen bzw. kurz danach ist alles bestens. Und dann: wo ist denn das andere Segelboot? Wo ist denn der Turm? Was ist das fuer eine weiss-graue Wand in die wir hineinfahren? NEBEL!! Von jetzt auf gleich sind drin. Nach einigem Hin und Her und dem gespannten Verfolgen des Funkverkehrs entscheiden wir uns dafuer, umzukehren. Bei diesen Verhaeltnissen das Fahrwasser der Elbmuendung zu queren, da raet uns unser Bauch eindeutig von ab, auch wenn der Weg zuerueck nach BHV laenger ist als die Reststrecke nach Helgoland. Schweren Herzens aendern wir den Kurs, tasten uns langsam voran. Radar - haben wir, erkennen kann ich da irgendwie nicht wirklich was. Der Kartenplotter meldet uns treu und brav die Tonnen die auf unserem Kurs liegen, sehen koennen wir sie nicht. Von links droehnt uns das Nebelhorn des Turms ins Ohr, zu sehen ist auch er nicht. Wir melden uns bei der Weser-Radarberatung an. Das ist ein gutes Gefuehl: man steht vor der Fahrwasserquerung und bekommt ein eindeutiges “es ist alles o.k., ihr koennt queren”. Puh, das waere schon mal geschafft. Wir sind schon maechtig erleichtert, bekommen ueber Funk genaue Ansagen wo wir stehen und ob wir unseren Kurs korrigieren sollten. Und dann ist da ja noch der Plotter der uns zeigt, wo wir stehen. Nach einigen Meilen wird die Sicht langsam wieder besser und wir melden uns von der Radarberatung wieder ab. Auch wenn wir unser Ziel nicht erreicht haben, um eine wichtige Erfahrung sind wir auf jeden Fall reicher und wir sind froh, das wir auf unseren Bauch gehoert haben. Und eines wissen wir ganz genau: das mit dem Radarbild muessen wir dringend ueben - bei guter Sicht und wenn wir keine Probleme haben, die großen Poette zu sehen!!